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Einheimische Kräuter, Kräuterrezepte,
Wildgemüse und ein Stück Natur

 

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Wir weisen darauf hin, dass wir keine Kräuter verkaufen sondern sie lediglich beschreiben. Für den Kauf von Kräutern gibt es Werbeanzeigen diverser Anbieter oder suchen Sie das Forum auf. Dort gibt es Listen von uns getesteter Lieferanten.

Gänseblümchen

(Bellis perennis L.)

Synonyme:
Angerbleamerl, Augenblümchen, Gaenselbuemchen, Himmelsblume, Maiblume, Marienblümchen, Maßliebchen, Monatsblümchen, Mondscheinblume, Morgenblume, Osterblume, Regenblume, Tausendschön, Zeitlose

Familie:
Korbblütengewächse (Asteraceae)

Namensentstehung:
"Bellis" kommt von bellus (= hübsch, niedlich), "perennis" heißt ausdauernd, weil es so lange blüht. Der deutsche Name entstand wohl daraus, dass es von den Gänsen als Leckerbissen verzehrt wird.
Die Bezeichnung "Regenblume" hat die Pflanze, weil sie sich bei Regen und in der Nacht schließt.

Beschreibung:
Wer kennt das Gänseblümchen nicht aus vielen Liedern und Reimen der Kinderzeit oder hat nicht schon Kränze damit geflochten? Das Gänseblümchen hat flach am Boden eine Blattrosette und ist so unscheinbar, dass man sie meist übersieht. Erst wenn sich die ersten Blütenköpfe zeigen, wird man auf das bezaubernde Pflänzchen aufmerksam. Jedes Körbchen macht mit seinen strahlend weißen, unterseits meist rötlich angelaufenen Strahlenblüten und den gelben Scheibenblüten auf sich aufmerksam. Bei Nacht oder Regen legen sich die Kelchblätter schützend um die Blütenblätter, und senkt die Köpfchen.Es blüht auf allen Wiesen und Grasplätzen von den ersten Frühlingstagen bis weit in den Spätherbst hinein, fast das ganze Jahr hindurch.
Höhe: bis 15 cm.
Blätter und Stengel: Grundständigen Rosette mit blattlosem Stengel. Oval, spatelförmig, sattgrün, 1 bis 6cm lang. Stengel und Blätter sind zart behaart.
Blüten: Die Blüte besteht aus gelben zweigeschlechtlichen Röhrenblüten, die auf einem hohlen, kegelförmig aufgewölbten Blütenboden sitzen. Die den Rand bildenden weiblichen Zungenblüten sind zumeist weiß, können aber auch seltener rötlich überlaufen sein. Die Blüten schließen sich abends und lassen das Köpfchen hängen (nickende Schlafstellung). Bei feuchter Witterung bleibt die Blüte geschlossen. Bei Sonnenschein öffnet sie sich und dreht sich nach der Sonne.
Geruch: lieblich-süß

Verwechslung:
Mir nicht bekannt

Blütezeit:
März bis November

Vorkommen:
auf allen Wiesen, Matten oder Weiden, an Weg- und Feldrainen.

Verbreitung:
Die Verbreitung des Gänseblümchens erstreckt sich auf alle Kontinente.

Sammelgut:
Blüten

Sammelzeit:
März bis August

Sammelvorschrift:
Blüten sammeln und frich zubereiten.

Inhaltsstoffe:
Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Inulin, Vitamine, Schleimstoffe, Mineralstoffe, Ätherische Öle, Hypericin, Hyperforin, Aloin, Aloë-Emodin

Anwendung:
Eigenschaften: blutreinigend, wundheilend, schleimlösend, wassertreibend

Die Kommission E schweigt zum Gänseblümchen.
Die Volksmedizin kennt das Gänseblümchen zur Blutreinigung, zur Stoffwechsel- und Appetitanregung, als Magen-, Galle- und Lebermittel. Es wird nicht nur bei Leberbeschwerden, sondern vor allem auch bei Hauterkrankungen sowie Akne verwendet und steht in einer engen Verbindung zur Haut.

Für einen Tee übergießt man 2 Teelöffel Blüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser und läßt den Tee 10 Minuten ziehen. 3 Tassen täglich trinken, oder äußerlich als Umschlag oder Waschung verwenden.

Die Essenz:
Gänseblümchenessenz hilft die Gedanken zu sortieren und zu werten, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, Zusammengehöriges zu erkennen und von Zusammenhanglosem abzugrenzen. Diese Essenz bringt Klarheit und Ordnung ins Denken

Herstellung nach der Bach'schen Sonnen-Methode:
Sie benötigen:

Sonnenlicht!!
Blüten von einem möglichst geschützten, von Umweltgiften noch verschonten Platz
Quell- oder Brunnenwasser, als Ersatz auch z.B. Volvic-Wasser
klare Glasschale
dünnhäutige Handschuhe oder eine Schere
Papierfilter (z.B. Kaffeefilter)
Glastrichter
Dunkle Glasflasche zur Aufbewahrung
Brandy oder anderer ca. 40 %iger Alkohol

Herstellung:
Am Besten am Fundort der Blüten herstellen, es sollte jedenfalls so wenig Zeit wie möglich zwischen der Ernte und Zubereitung der Essenz vergehen. Handschuhe tragen oder Blüten direkt in die mit Wasser gefüllte Schale fallen lassen (Schere). Die Wasseroberfläche sollte mit Blüten komplett bedeckt sein. Schale mit den Blüten für ca. 4 Stunden in die Sonne stellen, je intensiver die Sonneneinstrahlung ist, desto besser. Die am Besten geeignete Zeit ist zwischen 10 und 15 Uhr. Sobald die Blüten zu welken beginnen, entfernt man die Blüten mit einem kleinen Ästchen oder Holzstäbchen. Das Blütenwasser durch den Papierfilter gießen. Auf 3 Teile Blütenwasser kommt 1 Teil Brandy oder Alkohol (zur Konservierung) Mischung gut durchschütteln
Vorratsflasche beschriften und an einem dunklen Ort aufbewahren
Haltbarkeit: unbegrenzt, jedoch nicht in der Nähe von Elektroleitungen, Steckdosen oder Handy lagern.

Äußerlich: Als Wundheilmittel steht das Gänseblümchen so bekannten Korbblütlern wie Arnika, Ringelblume, Kamille und Schafgarbe in nichts nach. Mit seinem wundheilenden und hautreinigenden Saft wird es in der Volksheilkunde gerne bei Verletzungen mit stärkerem Hautdefekt, bei Quetschungen, Verstauchungen und Verrenkungen angewandt.

Bei Kindern stoppt es als Wiesenpflaster alle Tränen.

Gänseblümchensalbe:
Zutaten:
10 Gramm Bienenwachs
50 Gramm Wollwachs
100 ml Rosmarin-Olivenöl
80 ml Gänseblümchentee

Bienenwachs und Wollwachs im Wasserbad schmelzen, erwärmtes Rosmarin- Olivenöl dazurühren und anchliessend gesiebten Gänseblümchentee tropfenweise in die Masse einrühren bis es knistert.

Gänseblümchen in der Küche:
Die Blüten der Gänseblümchen sind essbar. Sie schmecken dezent süsslich und eignen sich hervorragend als Dekoration oder Beigabe für Salate und Soßen. Hier haben wir auch einige Rezepte mit Gänseblümchen für euch.

Gänseblümchen als Räucherkraut:
Mit Genehmigung des Verfassers:Räucherwerkstatt

Gänseblümchen sind liebenswerte Außenseiter in der Räucherkultur. Doch dieses Blümchen, das so stark ist, dass es sich wieder unbeschadet aufrichtet, wenn man darauf getreten ist, das sich verschließt bei Regen oder Dunkelheit, so ein Blümchen nehme ich dann doch gerne mit in meine Schutzräucherung. Dieser Schutz liegt mehr darin, dass wir uns besser abgrenzen können.

Und dann kennen wir doch noch allen aus unseren Kindertagen den Spruch: . . . er (sie) liebt mich – von Herzen – mit Schmerzen . . . Und somit gehört das Gänseblümchen natürlich in jede Liebesräucherung.

Hier kann man über diesm Blümchen als Räucherkraut mit Synergy (Walter) von der Räucherwerkstatt diskutieren.

Gänseblümchen im eigenen Garten
Gänseblümchen sind mehrjährig, frosthart und trittfest. Sie brauchen viel Licht, hohe Wiesen sind eher nichts für das Gänseblümchen. Man kann sie aber problemlos auf die Wiese versetzen oder auf dem Rasen aussäen. Sie vermehren sich dann von alleine.

Nebenwirkungen:
In geringen Mengen sind Gänseblümchen harmlos. Sowohl Blüten als auch Kraut in größeren Mengen giftig. Die Blüten enthalten Flavon und Cosmosiin. Im Kraut sind v.a. die Saponone und die in geringen Mengen nachgewiesenen ätherischen Öle giftig, daneben sind Fruchtsäuren, Gerb- und Bitterstoffe enthalten.
Vorsicht ist geboten bei Überempfindlichkeit gegenüber Korbblütengewächsen

Mögliche Symptome: Nach Verzehr größerer Mengen insbesondere Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle möglich. Auch Erregung und Krampfanfälle sind beschrieben.

Geschichtliches:
Das Gänseblümchen wird schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze benutzt. Sie ist der germanischen Göttin Freya, Göttin der Liebe, des Glücks und des Hausstandes geweiht.

Quellen:
Das grosse Buch der Heilpflanzen,
Die Kräuter in meinem Garten,
Alles über Heilpflanzen,
andere nicht mehr nachvollziehbare Quellen und eigene Zettelwirtschaft.

 

 

Zeichnung eines Gänseblümchens

Bild mit freundlicher Genehmigung von Kurt Stübers






Folgende Fotos unterliegen dem © des Käsekessels.

Klicken Sie auf eins der Bilder, sehen Sie es mit 500 Pixeln Breite

Foto eines Gänseblümchens

Foto eines Gänseblümchens

Foto eines Gänseblümchens






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© L. B. Schwab