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Kräuter und andere Heilmittel für Tiere [3]

21 Daggi

Wo genau ist der Fussballen beim Pferd? Wo der Ballen beim Mensch ist weiss ich...
Gruß Daggi

27.02.2007 14:54

22 wegwarte

Hallo Dagmar,

der "Fußballen" beim Pferd ist das Gesselgelenk. Ich hab jetzt leider keine Zeichnung zur Hand, die das darstellt. Ich geh davon aus, dass du weißt, was mit dem Gesselgelenk gemeint ist, bzw, wo es sich befindet. Ich kenn mich mit Pferdeanatomie leider null aus, berufe mich nur auf die Schriftstücke, die ich hier hab und kann also nur versuchen, das kurz zu beschreiben: Das Gesselgelenk befindet sich an den Hintergliedmaßen des Pferdes, knapp über dem Huf. Ein Pferd geht ja, verglichen mit einem Menschen, auf Zehenspitzen...
Wenn dir das nicht weiterhilft, müsste ich selbst erstmal nach ner entsprechenden Zeichnung suchen....

Liebe Grüße Dagmar

27.02.2007 19:26

23 Daggi

Hallo Dagmar,
ggg* es gibt ein Hufballen oder ein Fesselgelenk. Deswegen ja meine diletantische Frage....
Und wofür eingeweichtes Kornbrot bei "Fussballen" sein soll hat sich mir noch nicht erschlossen. Hier scheint "Fussballen" ja die Krankheit zu sein und nicht das Körperteil??? Meinen die wunde Hufballen? Dann würde ich nicht mit Essig dran gehen, naja egal, wird sicher nicht auf meiner erste Hilfe Tipp Liste erscheinen.
Der andere Tipp "Wenn ein Pferd gefallen ist und man nicht weiß was ihm fehltLeg ihm ein Stück Wurzel vom Kerbelkraut unter die Zunge. Bald fängt es an zu misten und zu niesen und springt wieder auf." ist genauso Quark, Pferde können schon mal nicht niesen...

Gruß Dagmar
PS. Noch 2 Wochen bis zum Umzug...

28.02.2007 09:04 | geändert: 28.02.2007 09:07

24 wegwarte

Hi Dagmar,

also wenn ich das richtig verstanden hab, handelt es sich beim „Fussballen“ um das Anschwellen des Gesselgelenks (das muss das erste bewegliche Glied nach dem Huf an den Hinterbeinen sein=Fesselgelenk(?)) beim Pferd, verursacht durch Prellung, Quetschung, Verstauchung, innerliche Entzündung…wie auch immer.
Ich hab ja das Buch von unserer Kräutermutter Grete. Manche ihrer Kräuterrezepturen hab ich schon selbst ausprobiert und die sind wirklich gut. Ich muss aber gestehn, dass ich bei einigen ihrer Rezepturen Probleme habe, weil es eben auch eine Frage der richtigen Interpretation ist, was sie überhaupt damit meint. Ich hab schon bei einigen ihrer "Bezeichnungen" sowohl für Krankheiten als auch für Zutaten zunächst viel recherchieren müssen. Mit einigen ihrer Rezepturen wiederum hab ich arg Schwierigkeiten….nicht wegen der eventuell falschen „Übersetzung“ sondern ganz allgemein…die würde ich auch gar nicht erst ausprobieren.

Früher gab es halt für vieles Namen, die heute nicht mehr geläufig sind und die sogar von Ort zu Ort anders waren. Darin liegt die Problematik vieler solcher alter Rezepturen.

Gruß Dagmar

P.S. …viel Spaß beim Packen…


Liebe Grüße Dagmar

28.02.2007 09:56 | geändert: 28.02.2007 10:01

25 gaia

Hallo miteinander,

da hab ich ja ein heilloses durcheinander gestiftet*lach* Finde aber so alte Hausmittel schon interessant. Und nur weil wir nichmehr wissen wozu aufgeweichtes Kornbrot gut sein könnte muß dies ja nicht heißen, das es keine Wirkung hat....
Wenn man bedenkt das Stroh, warme Dinkelkissen, Haferbrei ect. auch eine heilende Wirkung haben...
Dinkelfan bin ich sowieso. Nach der H. von bingen Heilkunde schon allein für sich ein Heilmittel......

aber wie gesagt, ausprobiert hab ich die Sachen bei Pferden noch nicht da ich keine Pferde habe.. und leider auch keine Schafe, ziegen und Kühe:-(



Liebe Grüße Tamara

28.02.2007 22:37

28 MarionEB

Hallo,

es geht um die Schafe meines Nachbarn, der selten anwesend ist und deshalb gucke ich bei den Tieren oft nach dem rechten.

Samstag habe ich nun entdeckt, daß ein Schaf eine harte Verdickung am Kieferknochen (einseitig) hat.

Der Nachbar bekam die telefonische Aussage vom TA, daß es sich wohl um Aktinomykose handelt. Der TA wird Samstag, wenn der Nachbar da ist, kommen.

Das Wichtigste bei dieser Erkrankung ist, daß das Immunsystem gestärkt wird. Denn die Bakterien, die diese ERkrankung verursachen hat jedes Tier und nur geschwächte Tiere erkranken.
Dieses Schaf hat im März zwei Lämmer geboren. Sie sind sehr klein und die Mutter ausgezehrt.
Erst wollte ich mit einem homöopathischen Mittel helfen, aber die gesetzlichen Bestimmungen verbieten dem Nicht-Tierarzt ein homöopathisches Mittel anzuwenden, wenn es nicht ausdrücklich für Schafe zugelassen ist, wenn diese mal der Lebensmittelgewinnung dienen sollen.

Also lasse ich es, bevor ich Ärger bekomme.

Da der Nachbar ja selten da ist und auch kein Geld hat, habe ich die Frage:
gibt es Pflanzen die in der Natur wachsen, die das Immunsystem bei Schafen stärken können ?
Ich könnte dann gucken ob diese hier in der Nähe wachsen und dem Schaf davon zu essen geben.

Wäre schön wenn ich dem Schaf etwas helfen könnte.

Grüßel Marion

02.07.2008 04:00

29 wegwarte

Hallo Marion,

wir haben bezüglich "Schaffragen" immer noch das Problem, dass uns unser Schäfer Wolfgang derzeit nicht zur Verfügung steht. Es wird wohl auch noch einige Wochen dauern, bis er hier kompetent wieder selbst antworten kann.

Ich hab erstmal nachgeschagen, um was es sich bei der Diagnose "Aktinomykose" handelt.
Unter den Actinomycetes werden Actinobacteria und Nocardioforme zusammengefasst, die sich dadurch auszeichnen, dass sie fakultativ anaerob, Grampositiv und stark filamentbildend sind. Actinomyces (A.) bovis und A. israeli verursachen bei Rind und Schwein, aber auch bei anderen Tierarten und beim Menschen, die Aktinomykose, eine nicht ansteckende, chronische Infektionskrankheit.
Eintrittspforte für den Erreger sind Verletzungen, im Maulbereich vor allem durch spitze Pflanzenteile verursacht. Kennzeichnend sind starke Auftreibungen des Kieferknochens mit eitrigen Infektionsherden. In der Folge kann es zu Gebissanomalien und Zahnausfall kommen.

Krankheitsbild : Aktinomykose
Typisch für chronisch eitrige, langsam progrediente, abszedierende oder fistelbildende Infektionsprozesse im oralen oder zervikofazialen Bereich.
Gelegentlich auch thorakale, intraabdominelle, cerebrale oder knöcherne Lokalisation.

Da diese bakterielle Erkrankung, wenn ich das richtig verstehe, sehr wohl im nicht behandelten Fall durchaus die Knochen und das Gehirn befallen kann, würde ich schon zu einer antibiotischen Behandlung raten. Ich denke, der TA wird bei der Untersuchung auch eine gezielte und für Schafe zulässige Behandlungsmethode empfehlen und entsprechende Medis verordnen.

Immunstärkung ist natürlich immer gut auch zusätzlich/begleitend zu einer medikamentösen Behandlung.

Leider musst du beachten, was für homöopathische Mittel gilt, gilt bei Nutztieren, die zur Lebensmittelgewinnung dienen sollen, auch für Heilkräuteranwendung...gesetzliche Bestimmungen verbieten es.
Nun ja, du kannst ja schließlich nichts dafür, wenn das Schaf zufällig gerade diese entsprechenden Kräuter von der Weide frisst zwinker

Leider weiß ich nicht, welche Kräuter nun speziell bei Schafen immunstärkend wirken...spontan fällt mir aber ein, dass Schafe bei Erkrankung gezielt Schafgarbe fressen (daher auch der Name) und Schafgarbe durchaus positiv auch auf das Immunsystem wirkt. Brennnessel sind auch gut und dann fällt mir noch Labkraut ein, das zumindest beim Menschen, die Lymphe aktiviert, die ja direkt Einfluss auf das Immunsystem haben.

Liebe Grüße Dagmar

02.07.2008 07:07

30 Herby

hi ihr

also der Strahlenpilz (neu heisst das ding Aktinomykose) ist eine typische mangelerkrankung. ist aber nur an der art des eiters zu unterscheiden von einem ganz normalen eiterzahn den die tiere ja auch kriegen können.

also ohne das tier zu sehen und zu wissen auf welchen flächen es steht, und in welchem ernährungszustand es ist, kann man das nicht beurteilen.

ist es einfach ein vereiterter fremdkörper würde vermutlich eine gute zugsalbe schon helfen.
ist es ein zahn der probleme macht oder der strahlenpilz ist es ein fall für den tierarzt.

wenn du die möglichkeit hast das schaf auf verbuschtes ödland zu stellen findet es alles was es braucht selber, wenn du noch ein wenig heu zufütterst.

was aber für alle möglichkeiten wichtig ist, ist genügend mineralstoff zufüttern. denn alle drei möglichkeiten treten hauptsächlich bei mineralmangel auf. aber darauf achten dass es wirklich mineralmischungen für schafe ist.

lg herby


02.07.2008 14:25