Brombeere
(Rubus fruticosus)
Synonyme:
Brämel, Brambeere, Bramberi, Braubeere, Brohmbeere, Hirschbollen,
Katzenbeere, Kratzbeer
Familie:
Rosengewächse (Rosaceae)
Namensentstehung:
Mir momentan noch nicht bekannt
Beschreibung:
Die Brombeeren variieren in Mitteleuropa in Aussehen, Größe,
Blattform, Stacheln und Geschmack so sehr, dass man die Brombeere in
ca. 200 Unterarten aufgeteilt hat.
Die Brombeere ist ein Strauch, der bis zu 5m hoch werden
kann. Die als Schösslinge bezeichneten Sprosse des ersten Jahres
haben meist nur Laubblätter und erst im zweiten Jahr Blüten.
Sie sterben nach der Fruchtreife ab. Die Blätter sind ober- und
unterseits gleichmässig grün und haben auf der Unterseite
an der Hauptader Stacheln. Die Brombeere rankt und hat wechselständige,
gesägte, oft weichfilzige Blätter, die eiförmig und 3
- 5zählig sind. Die Farbe der Blüten ist weiss bis rötlich.
Die Blütenstände sind traubig bis rispig, entspringen den
Blattachseln und schliessen mit einer sich zuerst entfaltenden Endblüte
ab.
Die Brombeere breitet sich rasch aus und überwuchert
verhältnismässig schnell grosse Flächen. In Gegenden
mit vielen wildlebenden Tieren, halten die Trampelpfade Wege zwischen
den Brombeeren frei, wogegen in "aufgeräumten" Regionen
der Mensch die Aufgabe der Tiere übernehmen muss, damit die Brombeere
nicht andere Pflanzen verdrängt.
Verwechslung:
Kratzbeere (Rubus caesius). Die Früchte der Kratzbeere zerfallen
leicht, schmecken fade und sauer und sehen "matt" aus, Farbe
ähnlich wie dunkle Weintrauben. Im Grunde ist die Kratzbeere auch
eine Brombeerart, weshalb man so wirklich von Verwechselung nicht sprechen
kann. Sie schmeckt einfach nur nicht und ist eben eine von vielen Unterarten
der Brombeere. Darum findet man an vielen Stellen als Synonym für
die Brombeere auch die Kratzbeere.
Blütezeit:
Juni - August
Vorkommen:
Häufig in Wäldern, Gebüschen und Hecken, Industriebrachland,
an Wegen, auf Kahlschlägen und in verwilderten Gärten.
Verbreitung:
Die Heimat der Brombeere ist Europa, ist aber bis in den Orient verbreitet.
Sammelgut:
Blätter, Früchte
Sammelzeit:
Blätter: Junge Blätter Mai - Juni
Früchte: Ende Juli bis Mitte November
Sammelvorschrift:
Es sollen nur junge Zweigspitzen oder nur die Blätter gesammelt
werden. Das Sammelgut wird in dünner Schicht zum Trocknen ausgelegt
und öfter umgewendet. Die Droge hat einen schwachen Geruch und
einen herben Geschmack.
Zu den Hinweisen zum Sammeln
und Trocknen
von Kräutern
Inhaltsstoffe:
Blätter: Gerbstoffe, organische Säuren, Inosit, Vitamin C, Pektin, Obstsäuren
und Flavonoide.
In den Früchten pro 100 g: 44 kal bzw. 183 kj, 1,2g Eiweiß, 1 g Fett, 0,6g Fett MUF, 6,2 g verwertbare Kohkenhydrate,
2,3 g Ballaststoffe, 84,6 g Wasser, 0 Cholesterin, 2 mg Natrium, 180 mg Kalium, 44 mg Calcium, 30 mg Phosphor, 30 mg Magnesium
0,9 mg Eisen, 45 µg Vitamin A, 0,7 mg Vitamin E, 0,03 mg Vitamin B1, 0,02 mg Vitamin B2, 0,4 mg Niacin, 0,05 mg Vitamin B6,
17 mg Vitamin C, 0,22 mg Patothensäure, 190 µg Zink, 108 µg Kupfer, 895 µg Mangan, 12 mg Oxalsäure
Quelle: Gu Nährwerttabelle, siehe Quellangaben
Anwendung:
Eigenschaften: stopfend, reinigend, blutdrucksenkend, entzündungshemmend, nährend.
Brombeerblätter sind in verschiedenen Teemischungen vor allem wegen
ihres Geschmacks enthalten. In manchen Gegenden werden Brombeerblätter auch fermentiert und
als Ersatz für schwarzen Tee verwendet. Eine typische Kräuterteemischung für den Alltag besteht aus Brombeerblättern,
Himbeerblättern, Erdbeerblättern, ein wenig Rosenblätter, ein wenig Johannisbeerblätter und etwas Malvenblüte.
Medizinisch werden Brombeerblätter gegen Durchfall
und kratarrhalische Magen- und Darmerkrankungen
und gegen Blinddarmreizung angewandt.
Empohlen auch bei Verschleimung der Atmungsorgane,
Husten, Heiserkeit
und Halsschmerzen wenn man den Tee
schluckweise trinkt. Hierfür übergießt man 1 - 2 Teelöffel Kraut mit 1/4 Liter Wasser und lässt 10 Minuten
ziehen. Dieser Tee ist auch als
Gurgelwasser und äusserlich bei Hautausschlägen
zu verwenden. Erwachsene trinken bis zu 6 g täglich (1 Teel. = ca. 0,6 g), Kinder bis zu 4,5 g. Man darf diesen
Tee auch Säuglingen geben. Ich würde es aber erst ab dem 4. Monat geben, wenn es der Arzt nicht anders rät.
Wenn man Brombeerblätter mit Wasser bespritzt, in ein Leintuch
schlägt und 2 Tage aufhängt, entwickeln sie einen angenehmen
Rosenduft.
Die Früchte wirken beruhigend und können problemlos am Abend gegessen werden.
Aus dem Saft der Brombeeren lässt sich ein Saft pressen, der nicht
nur gut schmeckt, sondern auch blutbildend
wirkt und nervösen Spannungen
entgegenwirkt. Hier eine Sammlung von Brombeerrezepten.
Die Brombeere bietet mit ihren Früchten 34 Vogelarten Nahrung und ist Schutz und Lebensraum vieler Tiere.
Ihre Früchte färben sehr stark. Flecken lassen sich nur schwer wieder entfernen.
Brombeere im Garten:
Brombeere ist eigentlich recht anspruchslos. Wer viele Früchte ernten möchte, der setzt sie in die volle Sonne.
Brombeeren, auch dornenlose, sind in jeder Baumschule und in vielen Gärtnereien erhältlich. Man kann sie aber auch
aus dem Wald ausgraben. Bei guter Pflege und gutem Rückschnitt, werden auch wilde Pflanzen kräftig und tragen viele Früchte.
Die Brombeere eignet sich übrigens auch hervorragend als Gartenzaunersatz oder lebenden Sichtschutz.
Mit Brombeerblättern räuchern:
Mit Genehmigung des Verfassers:Räucherwerkstatt
So wie die Brombeerranke kann mit den Brombeerblätter auch ein trennender Schutz beim Räuchern geschaffen werden, nicht nur in der geistigen Welt. Die ersten vier Chakren werden vom Brombeerrauch positiv beeinflußt, und stabilisiert uns, damit wir wieder Ruhe und Harmonie erfahren.
Wer das Gefühl hat, dass ihm eine Krankheit angehext wurde, der sollte mal über eine längere Zeit Brombeerblätter räuchern – sich auch damit öfters abräuchern
Hier kann man über Brombeerblätter als Räucherkraut mit Synergy (Walter)
von der Räucherwerkstatt diskutieren. Der oben zitierte Text ist nur ein kleiner Auszug vom eigentlichen Text.
Hinweis:
Bei länger anhaltenden Durchfällen sollte grundsätzlich immer ein
Arzt aufgesucht werden.
Nebenwirkungen:
Mir nicht bekannt
Geschichtliches:
Die Früchte der Brombeere wurden wohl schon immer gepflückt
und gegessen. Die Brombeerblätter gehören ebenfalls zu den
ältesten Drogen. Theophrast, Diosurides und Galen berichten über
ihre Heilwirkung. Ausser bei Magen- und Darmleiden wurden die Blätter
früher auch noch als wasserausschwemmendes Mittel gebraucht.
Quellen:
Die Kräuter in meinem Garten,
GU Nährwert und Kalorientabelle,
Kräuterbuch,
Heilpflanzen in der Kinderheilkunde,
Das große Buch der Heilpflanzen,
Kostbarkeiten aus der Hausapotheke ,
Die große Enzyklopädie der Heilpflanzen,
andere nicht mehr nachvollziehbare Quellen und eigene Zettelwirtschaft.
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Brombeere Bellardis
Zeichnung: Otto Wilhelm Thomé (1885-1905)
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Brombeere, Straußartige
Zeichnung: Otto Wilhelm Thomé (1885-1905)
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Kratzbeere
Zeichnung: Otto Wilhelm Thomé (1885-1905)
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Bilder mit freundlicher Genehmigung von Kurt
Stübers
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