Zur NavigationZur Navigationshilfe Zu den Kräuterbüchern

Käsekessel - Logo

Käse und Rohmilch - Gesundheit und Natur
Eins funktioniert nicht ohne das Andere

 

Macht Käse dick? Etwas über Fette im Käse

Von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren haben sicherlich Viele von Ihnen schon mal etwas gehört. Fett ist also nicht gleich Fett. Es gibt tierische Fette, pflanzliche, kalt- und heissgepresste Fette, Fette mit verschiedenen Fettsäuren - und jeder Hersteller von Fett behauptet, dass sein Fett ganz besonders gut und gesund ist, wogegen die Anderen schaden und dick machen. Damit haben sie Recht - und auch wieder nicht.

Die erste Frage beim Essen von Fett ist, ob man zu den Glücklichen gehört, die Fette besonders gut verdauen. Es gibt also Menschen, die können von einem Fett oder Öl so viel essen wie sie wollen, sie nehmen eher ab als zu. Die meisten Menschen gehen von zu viel Fett allerdings eher auseinander.

Die zweite Frage sollte eigentlich lauten: Was sind das für Fette die ich esse? Eigentlich ist das mit den Fetten die man isst genauso, wie mit anderen Dingen die man isst oder tut: Das gesunde Mass ist gefragt, dann ist alles gesund und gut. Zu viel ist ungesund. Es schadet also nichts wenn man mal eine Tüte Chips isst, jeden Tag Chips oder abgewechselt mit Flips oder Gummibärchen, macht die meisten Menschen auf Dauer dick.

Damit Fette gesund sind und nicht dick machen, ist die Qualität der Fette wichtig. Aber nicht nur die Qualität, sondern auch die Art, denn 45% Fett in einem Käse bedeutet nicht, dass über die Hälfte im Käse Fett, und somit gleichzustellen mit einer Tüte Chips wäre.
Das hat mehrere Gründe:
45% Fett in einem Käse bedeutet, dass diese 45% auf die Trockenmasse bezogen wird. Das heisst, wenn man alle Feuchtigkeit aus dem Käse zieht, dann ist 45% von dem was übrig bleibt, Fett.
Welche Fette eine Milch jetzt ganz genau hat, hängt jeweils damit zusammen, was eine Kuh gefressen hat. Da die meisten Kühe in Deutschland auf einheitlichen Wiesenmischungen weiden oder einheitliches Kraftfutter mit Silage bekommen, sind auch die Fette in der Milch gleich. Je abwechslungsreicher aber das Futter der Tiere, desto vielfältiger die verschiedenen Fette im Käse. Wenn ich also einen Käse, Magerfettstufe mit 10% Fett esse, dann heisst das nicht unbedingt, dass mich diese 10% Fett weniger dick machen, als wenn ich einen Käse esse, der 45% Fett hat und bei dem sich die 45% auf verschiedene Fette aufteilen.

Die Werbung erzählt uns, dass die Milch von Kräuterwiesen besonders gesund ist. "Gute Landmilch" ist eigentlich jedem ein Begriff. Nur kann man Kühe in der Stadt schlecht halten, von daher steht jede Kuh auf dem Lande. Der Milch ist es eigentlich egal ob die Kuh die Silage auf dem Lande, oder in der Stadt frisst, nur ist in der Stadt kein Platz für eine Kuh. Wichtig ist also nicht unbedingt der Standort, sondern die Futterqualität im Form von Artenvielfalt, damit ein Käse so viele verschiedene Fette hat, dass man garnicht so viel davon essen kann, um davon dick werden zu können.

Wussten Sie schon, dass 88% der rund 400 verschiedenen Fettsäuren in der Milch von den Kühen nicht selber hergestellt werden können, sondern über das Futter bekommen?

Vielleicht versuchen Sie doch einfach mal Ihren Käsebedarf mit gutem Rohmilchkäse zu decken, statt mit industriellen Light- oder Massenprodukten?

zurück

Zu den Kräuterbüchern

Alle Angaben ohne Gewähr
© H. Schwab