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Einheimische Kräuter, Kräuterrezepte,
Wildgemüse und ein Stück Natur

 

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Gemeiner Erdrauch

(Fumaria officinalis L.)

Synonyme:
Ackerrautenkraut, Blausporn, Brutkraut, Erdgalle, Erdraute, Feldraute, Grindkraut, Katzenheilkraut, Katzekirwel, Krätzkraut, Rauchkraut, Sperrmäuler, Taubenkerbel

Familie:
Erdrauchgewächse (Fumariaceae)
Mohngewächse (Papaveraceae)

Namensentstehung:
Der Name "Erdrauch" ist gleichbedeutend mit dem lateinischen Gattungsnamen "Fumaria". Irgendwie sieht er auch "rauchig" aus.

Beschreibung:
Erdrauch wird 10 - 30 cm hoch, ist einjährig und wächst aufrecht - selten niederliegend - als ein- bis mehrstengelige Pflanze. Die ganze Pflanze, ausgenommen die Blüten, ist wie von blaugrünem Reif überzogen. Der Stengel ist glatt, dünn und ästig, die Blätter graugrün und doppelt gefiedert. Die Blüte ist eine kleine Ähre, rosa und zur Spitze hin dunkelrot bis fast schwarz.

Verwechslung:
Mit anderen Erdraucharten. Er unterscheidet sich durch seine Kelchblätter, die schmaler sind als die Krone und ohne Sporn etwa 1/3 so lang.

Blütezeit:
April - Oktober

Vorkommen:
Als typischer Kulturbegleiter wächst er auf Äckern, im Gartenland, auf Schutt und Mauern sowie an Strassenrändern und in Weingärten.

Verbreitung:
Mit Ausnahme der arktischen Gebiete in ganz Europa, sowie im westlichen und gemäßigten Asien und in Nordafrika verbreitet.

Sammelgut:
Kraut (Fumaria herba)

Sammelzeit:
Mai - August

Sammelvorschrift:
Die Pflanze wird während der Blütezeit abgeschnitten und kopfüber an einem luftigen, trockenen Ort getrocknet. Die Droge ist fast geruchlos und hat einen unangenehm bitteren, etwas salzigen Geschmack

Zu den Hinweisen zum Sammeln und Trocknen von Kräutern

Inhaltsstoffe:
Das Alkaloid Furmarin (Protopin), Cryptocavin, Aurotesin, Stylopin und Sinacin, Fumarsäure, Harz, Schleim und Bitterstoffe.

Anwendung:
Eigenschaften: auflösend, schweißtreibend, blutreinigend, cholesterinsenkend, verdauungsfördernd, entzündungshemmend, krampflösend.

Erdrauch ist in erster Linie mal ein Gallekraut. Es reguliert die Galle, in dem es übermäßige Gallensekretion verringert und zu geringe Gallenproduktion anregt.

Die Kommission E: Verwendung bei Beschwerden der Gallenwege, der Galle und des Magen-Darm Trakts.

Nachdem der Erdrauch lange Zeit der Volksmedizin überlassen blieb, hat ihn inzwischen auch die Schulmedizin für sich entdeckt, da er sowohl bei akuten, als auch bei chronischen Gallenbeschwerden hilfreich ist.

Für einen Tee nimmt man 1 Teel. Erdrauch, übergiesst ihn mit 1/4 Liter kaltem Wasser und erhitzt ihn bis zum Sieden. Dann 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf trinkt man 3 Tassen pro Tag.

Für eine Tinktur übergießt man 20 g Erdrauchkraut mit 100 ml 60%igem klarem Alkohol und lässt 2 Wochen stehen. Tropfenweise bei Gallebeschwerden einnehmen.

Die Volksmedizin verwendet Erdrauch ausserdem bei Bleichsucht, Gicht, Wassersucht, chronischer Verstopfung und als Blutreinigunsmittel. Er ist Bestandteil vieler Blutreinigungstees.

Äußerlich verwendet man Erdrauch in Form von Kompressen mit Tee getränkt, auch gegen Hautausschläge. Ein Öl, zu gleichen Teilen mit Erdrauchkraut, Ackerstiefmütterchen und Malvenblüten, mit Walnußöl 2 Wochen lang angesetzt, hilft bei Verschorfungen. Kühl und dunkel lagern.

Erdrauch äußerlich: Erdrauch soll ein hilfreiches Kraut bei Schuppenflechte sein. Aktuelle Studien arbeiten an geeigneten Präparaten. Möglich ist auch die Wirksamkeit bei Morbus Crohn, Rheuma und Multipler Sklerose. In alten Kräuterbüchern wird der Erdrauch für seine gute Wirksamkeit auf die Haut gerühmt. Man empfiehlt ihn bei Krätze, Neurodermitis, Milchschorf, Skorbut und allen möglichen anderen Hauterkrankungen, innerlich als Tee oder Tinktur, und gleichzeitig äußerlich als Waschung oder Umschlag

Erdrauch in der Küche:
Erdrauch ist essbar. Man kann ihn in geringen Mengen Wildkräutersalaten beigeben. Allerdings solle man nicht zu viel nehmen, da er doch unangenehm bitter schmeckt.

Erdrauch als Räucherkraut:
Mit Genehmigung des Verfassers:Räucherwerkstatt

Das Elfenkraut wie es auch gerne genannt wird, hat eine lange Räuchertratiton, denn es wurde schon von den Kelten und Germanen eingesetzt.
Im Vordergrund steht hier wieder die Kraft bei der Reinigung von Räumen und Plätzen. Es ist immer wichtig vor irgendwelchen Ritualen einen 'sauberen' Platz zu haben. Der Erdrauch nimmt Belastungen weg und löst niedere Schwingungsfelder auf, ja, er vertreibt gar böse Geister und den Teufel. So fand der Erdrauch vor allem im Mittelalter seinen Einsatz bei exorzistischen Riten. Zu diesem Zweck wurde er dann auch in Klostergärten angebaut.

Aber wie uns der Name Elfenkraut schon verrät, sind hier noch ganz andere Möglichkeiten gegeben. Und so nutzen unsere weisen Vorfahren dieses Räucherkraut um Kontakt zur Andereswelt aufzunehmen. Also auch ein hilfreiches Kraut zum Orakeln, Kartenlegen, Pendeln usw.

Hier kann man über Erdrauch als Räucherkraut mit Synergy (Walter) von der Räucherwerkstatt diskutieren.

Nebenwirkungen:
Überdosierungen können eventuell zu Bauchschmerzen führen, aber bedenkliche Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Theoretisch könnte es bei sehr hoher Überdosierung zum Tod durch Atemlähmung kommen, praktisch ist das aber auf Grund der Menge die man zu sich nehmen müsste, nicht möglich und ist nach meinem derzeitigen Kenntnisstand auch noch nicht bei Weidetieren vorgekommen.

Geschichtliches:
Es ist nicht sicher ob Erdrauch schon in der Antike verwendet wurde, aber man nimmt an, dass bereits die Galen den Erdrauch kannten. Mit Sicherheit aber war der Erdrauch im Mittelalter bekannt.

Quellen:
Die Kräuter in meinem Garten,
Alles über Heilpflanzen,
Kräuterbuch,
Das große Buch der Heilpflanzen,
andere nicht mehr nachvollziehbare Quellen und eigene Zettelwirtschaft.

 

Zeichnung eines Erdrauchs

Zeichnung: Otto Wilhelm Thomé (1885-1905)

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Bild mit freundlicher Genehmigung von
Kurt Stübers






Fotos: © by L. B. Schwab
Foto eines Erdrauchs

Foto von Erdrauch

Foto von Erdrauch

Foto von Erdrauch

Foto von Erdrauch

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Alle Angaben ohne Gewähr
© L. B. Schwab