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Epilepsi beim Hund

1 Eva

Hallo ihr,

vielleicht hat hier jemand noch einen tipp für mich?

meine 5 jährige jackrussel-dackel-nochwas mischlingshündin (5 - 6 kilo)
hat epileptische anfälle.

den ersten hatte sie vor ca. 2 jahren - damals wusste ich nicht was das ist, ich dachte sie stirbt.
sie hat gefühlte 30 minuten ohne unterlass mit den beinen gestrampelt (als wenn sie rennt)
das war mitten in der nacht auf einen samstag (also kein tierarzt auf)
ich habe dann am morgen sämtliche leute angerufen die hunde haben und nicht wenige sagten mit, dass ihr
hund sowas auch einmal hatte - also einmalig.

bei uns war dann auch ein halbes jahr ruhe, bis sie dann plötzlich 5 anfälle im abstand von ca.6 stunden hatte (wieder nachts)
der tierarzt sagte, die genaue ursache kann man nur in der tierklinik feststellen - kostenfaktor ca 2.500 euro traurig
und gab mir erst einmal diazepan mit, dass ich ihr geben sollte, wenn sie aus so einen anfall nicht rauskommt.
und das ein anfall in der woche die grenze ist, ansonsten muss sie medikamente gegen epilepsi bekommen - täglich und lebenslang.
aber auch das muss erst eingestellt werden und gibt keine garantie dass sie keine anfälle mehr hat.

ich hab mich dann durchs www gewühlt und auch ein paar hilfreiche sachen gefunden.
ua.. dass es auch an der ernährung liegen kann oder sogar auch an einem trauma, was mein tierarzt bei meinem ersten besuch beides verneinte.
ernährung kam mir damals schon als erstes in den sinn, weil ich genau vor ihrem ersten anfall das futter umgestellt hatte und weil sie eine spanische strassenhündin ist, hat sie natürlich auch ein trauma. sie ist uns damals auch beschrieben worden als sehr ängstlicher hund, der vor angst starr und manchmal auch ohnmächtig wird.
das hatten wir hier aber nur in den ersten 4-6 monaten, die epi anfälle bekam sie nachdem sie schon 2 jahre hier lebte.

ok, nachdem ich dann das futter umgestellt hatte, wurden die anfälle weniger.
was ich daran so komisch fand/finde ist, dass sie GENAU alle 4 wochen zwei anfälle am tag hat/hatte und dann ist wieder 4 wochen ruhe.

vor 4 wochen hat sich leider wieder was verändert:
sie hatte zwar immer noch genau 4 wochen ruhe, aber dann 8 anfälle in 24stunden traurig (vor 4 wochen und gestern)
die anfälle dauern zwischen 3 und 8 minuten und werden von anfall zu anfall "leichter"
sie verdreht auch nie die augen und es kommt mir vor als bekommt sie das mit!?

ich find das irgendwie seltsam, dass es immer zum gleichen zeitpunkt passiert.
achja und sterilisiert ist sie auch und ich hatte gelesen, dass das auch davon kommen kann - das eventeull was falsch zusammen genäht wurde-irgendiwe ein nerv eingeklemmt oder sowas? den ersten anfall hatte sie aber, da war sie schon 10 monate steril.

sorry, dass ist jetzt ziemlich lang geworden :$

vielleicht hat von euch noch jemand einen rat und kennt ein kraut was da helfen könnte?

liebe grüsse
eva

mal zwei bilder anhänge lächel

auf dem ersten bild ist Topsy (die mit den anfällen)
auf dem zweiten bild ist sie mit ihrem sohn lucky (als ich sie bekam war sie tragend)




ps. für die namen der hunde bin ich nicht verantwortlich bäh

23.11.2008 15:59

2 Lotti

Hallo Eva,

schön dich mal wieder zu lesen, auch wenn die Umstände weniger lustig sind.

Ich hab mal bei Wikipedia ein wenig quer gelesen:
Zitat von Wikipedia
Ursachen von Epilepsie
Unterschiedliche Einflüsse verursachen eine Epilepsie

Schon der Einteilung der Epilepsien lässt sich entnehmen, dass diese Gruppe von Erkrankungen Ausdruck von unterschiedlichen Krankheitszuständen des Gehirns sein kann und sich keine einheitliche Ursache benennen lässt. Grundsätzlich lassen sich aber drei Gruppen von zugrundeliegenden Ursachen unterscheiden:

1. Symptomatische Epilepsien sind die Folge einer nachweisbaren Hirnschädigung. Hierbei kann es sich um eine Fehlbildung (wie zum Beispiel die fokale kortikale Dysplasie), eine Narbe, oder einen Tumor handeln.
2. Bei den idiopathischen Epilepsien liegt eine erbliche Veranlagung zugrunde.
3. Findet man keine der beiden vorgenannten Ursachen, nennt man die Epilepsie kryptogen.

Angaben über die relative Häufigkeit der unterschiedlichen Gruppen schwanken von Studie zu Studie und sind beispielsweise davon abhängig, mit welchen Untersuchungsmethoden nach Hirnschädigungen gesucht wurde. In der Ära vor Einführung der Computer- oder der Magnetresonanztomografie lag der Anteil der Epilepsien, bei denen man keine Ursache fand, entsprechend höher. Aber auch bei den symptomatischen und kryptogenen Epilepsien spielen Erbfaktoren durchaus eine Rolle, wenn auch ihr Beitrag zur Entstehung von epileptischen Anfällen viel geringer ist als bei den idiopathischen Epilepsien.

Lies mal bei Wikipedia selber, da gibt es ganz unterschiedliche Krankheitsbilder, vermutlich kannst du das besser eingrenzen als ich hier so aus der Ferne. Da steht auch was zu Epilepsie bei Hunden und Katzen.

Also Kräuter speziell für Hunde bei Epilepsie wüsste ich keine. Es gibt in einigen alten Kräuterbüchern Kräuter die hilfreich gegen Epilepsie sein sollen, aber ich wage zu bezweifeln dass sie irgend etwas heilen. Ich habe eigentlich auch nur einen Epileptiker in meinem Bekanntenkreis und der wurde auch auf Medikamente eingestellt, muss das auch regelmässig kontrollieren lassen und lebt jetzt seit einigen Jahren weitgehend anfallsfrei. Aber eben mit Medikamenten.

Ich mach mich da mal schlau, aber so wirklich zuversichtlich bin ich nicht da eine gescheite Alternative zu Medikamenten zu finden.

Liebe Grüsse, Lotti

23.11.2008 16:46

3 Rana

Hallo Eva,

bei Epilepsie sollte man den Hund getreidefrei ernähren.
Meine Hündin wird gebarft d.h. frisch ernährt, seit ca. 8 Jahren.
Wegen ihrer schweren HD habe ich mich damals schlau gemacht, später auch ein Hundeforum betrieben.

Hier ein Forum, wo du sicher auch Hilfe finden kannst:


http://www.gesundehunde.com/forum/index.php

hier links zum Thema:

http://www.hunde-epilepsie.ch/Links_Epi.htm

http://www.epilepsie-beim-hund.de/startseite.phtml

Ob Kräuter da helfen können, kann ich nicht sagen, da werden sicher die Experten helfen können.

Alles Gute!


Liebe Grüße Susanne

25.11.2008 09:34

4 Lotti

Hallo Eva,

also ich hab was gefunden, die Infos sind aber mit Vorsicht zu geniessen. Das Buch ist von 1885 und heisst "Encyklopädie der gesammten Thierheiliunde und Thierzucht mit Inbegriff aller einschlägigen Disciplinen und der speciellen Etymologie. Ist also kein Kräuterbuch, sondern ein Fachbuch aus der damaligen Zeit mit dem damaligen Wissen. Also immer schön kritisch lesen!

Die schreiben da ganz viel über die Entstehung, Vererbung, Hirnreizungen....
("Rechtschreibfehler beruhen zum grössten Teil auf der alten Schreibweise der Worte")


.....
Die Disposition zur Erkrankung an Epilepsie ist häufig eine angeborene, bestehend in leichterer Reizbarkeit und der Gehirnrinde. Die Heredität konnte von Obersteiner experimentell nachgewiesen werden, die durch Verletzungen der peripheren und centralen Nervensystems künstlich erzeugte Epilepsie ging bei Meerschweinchen auf deren Junge über. Gemüthserregungen, Schreck, Aerger, mastige Fütterung bei vieler Ruhe, aufgeregter Geschlechtstrieb etc. vermögen die Disposition zu wecken, desgleichen wenn ein Reiz von der Aussenfläche des Körpers oder vom Darmcanale aus reflectorisch auf die Centren der Hirnrinde übertragen wird, z.B. vom zerrenden Narben nach Haut- und Muskelverletzungen, schmerzhaften Quetschungen durch Kummetdruck oder um die Hörner gelegte Ketten und Stricke, Schädelbrüchen, vom grellen Lichte als Reiz für die Augen, vom schweren Zahnen, Reizungen durch das Vorhandensein von Pentastomen in den Naseneingängen oder im Ohre der Hunde oder Eingeweidewürmern im Darmcanale.

Sind die Krampfanfälle von grösserer Heftigkeit und stellen sich in sehr kurzen Interwallen unter Trübungen des Bewusstseins ein, so werden die als epileptiforme oder eklamptische Krämpfe bezeichnen: sie sind nicht gleichwertig mit der Epilepsie und werden im Verlaufe der Menigitis, der Gehirncongestoenen (Staupe der Hunde) auch bei Thieren häufig beobachtet, welche hohe Berge ersteigen müssen; meist auch führen sie den Tod herbei.

Vom Schwindel ergriffene Thiere taumeln zwar und können umfallen, aber in der Regel vermissen wir bei ihnen die epileptischen Krämpfe.

(Dann kommt ein Teil über die Symptome, es ist echt viel zum abschreiben, darum hier mal weg gelassen)

...
Die neuen Anfälle kehren bald früher, bald später, oft erst nach Wochen oder Monaten wieder, bei Arbeitsthieren gern während der Bewegung. Je häufiger, heftiger und andauernder die epileptischen Anfälle werden, desto nachtheiliger wirken sie auf die Gesundheit ein, sie führen alsdann mit der Zeit zu Störungen in der Verdauung und in den sensoriellen Verrichtungen, selbst zur Abmagerung zu Gehirnödem und Gehirnapoplexie und damit zur Vernichtung des Lebens. In den meisten Fällen bleiben die Thiere, von denen das Geflügel nicht ausgeschlossen ist, zeitlebens mit Epilepsie behaftet; die meiste Aussicht auf Heilung bietet die consensuelle, auf reflectorischem Wege zu Stande gekommene Epilepsie.

Behandlung:
Die Hauptaufgabe der Therapie ist auch hier die Entfernung der Ursachen; lässt sich diese bewerkstelligen, dann ist Heilung möglich, andernfalls bleiben die Heilversuche fruchtlos. Würmer und Anschoppungen im Darmcanal sind durch Abführmittel und Purganzen zu beseitigen, überhaupt ist auf offenen Leib und leicht verdauliche Nahrung zu halten, weil der Epilepsie oft Vollblütigkeit und Gehirncongestionen zu Grunde liegen; hier sind auch Ableitungen auf die Haut nützlich. Pferde die viel Ruhe haben, sind täglich zu bewegen. Vermuthet man Gehirnödem, so befördere man die Se und Excretionen. Hengste wurden zuweilen durch die Castration geheilt. Gemüthsaufregungen vermeide man möglichst, in der Umgebung der Epileptiker vermeide man beunruhigende Geräusche und Hantierungen, selbst grelles Licht, denn die Erfahrung hat erwiesen, das man durch Abhaltung der Lichtstrahlen vom Auge, indem man es mit einem schwarzen Tuche zubindet, den epileptischen Anfall coupieren kann. Zerrende Narben oder schmerzhafe Quetschungen sind zu beseitigen.
Nächstdem sind die Nerventhätigkeitherabsetzende, beruhigende Mittel angezeigt: .....

(jetzt kommen jede Menge chemischer Geschichten die ich hier nicht rein setzen mag, das ist alles eher was für die Chemiker unter uns, weil das was hier angezeigt ist, nicht unbedingt bedenkenlos übernommen werden kann. Ich geh das mal bei Gelegenheit durch und schau mal was das überhaupt alles ist was die da auflisten.)

Die Homöopathen eröffnen die Cur mit Aconitum und geben alsdann Stramonium und Belladonna, zwischen den Anfällen auch wöchentlich 2 - 3 Gaben Camphora, Hyosc. oder Sulfur

Tja, dann wäre hier noch "der illustrierte Hausghierarzt für Landwirthe und Hausthierbesitzer", auch das Buch ist mit Vorsicht zu geniessen. Es ist von 1884 und damit nicht gerade auf dem neusten Stand der Wissenschaft zwinker Der Text ist nicht ganz so viel wie oben, darum tipp ich einfach mal drauf los


Die Epilepsie
Die Epilepsie oder fallende Sucht ist ein bei den Hunden häufig vorkommendes Leiden, das in periodischen Krampfanfällen, die mit Empfindungs- und Bewußtlosigkeit verbunden sind, besteht. Diese Krampfartigen Anfälle treten plötzlich ein, der Hund zeigt große Angst und Unruhe, lauft unwillkürlich herum, bewegt den Unterkiefer, die Backen und die Lippen kauend, wobei der Speichel zu Schaum wird, winselt und heult und stürzt nach 1/2 - 1 Minute zu Boden, ist alsdann ohne Gefühl und Besinnung, verdreht die Augen, knirscht mit den Zähnen, hat Schaum vor dem Maule, zappelt mit den Beinen, der Urin und der Koth gehen unwillkürlich ab. Nach 5 - 10 Minuten springt der Hund wieder auf, ist noch kurze Zeit matt, dann aber wieder gesund. Diese Anfälle wiederholen sich bald in kürzeren, bald in längeren Zwischenräumen, theils öfters in einem Tage, theils erst nach mehreren Tagen.
Ähnlichkeit mit der Fallsucht hat der sogenannte Veitstanz, der sich ebenfalls durch periodische Krampfanfälle kundgibt, wobei der Hund unstet herumlauft und zwecklose Bewegungen macht; Häufig geht er mit eingeklemmten Schweif im Kreise oder schnappt in die Luft und wird deshalb nicht selten für wüthend gehalten.

Die Ursachen sind nicht immer bekannt; bei jungen Hunden entsteht die Krankheit häufig während des Zahnwechsels, zuweilen auch durch Erkältung und Überfüllung des Magens, durch Gemüthsaffekte und durch Anhäufung von Würmern im Magen und Darmkanal.
Behandlung:
Sind die Ursachen bekannt, so richtet sich die Behandlung nach diesen; Sind Würmer die Veranlassung, so gibt man ...(Wurmmittel) Ist Erkältung die Ursache, so gibt man ein Brechmittel und hierauf schweißtreibende Mittel, z. B. nimm: Fliederthee 90 gr, Minderersgeist 12 tr und gebe alle 3 Stunden 1 Loffel voll. Ist die Epilepsie die Folge schweren Zahnens, so macht man Einschnitte in das Zahfleisch... (lassen wir das zwinker )
In anderen Fällen gibt man 2-3x je 1 Theelöffel voll von folgender Arznei: nimm: Baldrianthee 90 Gr, Hirschhorngeist und Schwefeläther von jedem 4 Gramm.

(Schwefeläther ist Diethylether und ein Narkosemittel und da würde ich auf jeden Fall die Finger von lassen!) Aber Baldrian ist glaub ich gar nicht verkehrt, zum Beispiel an Sylvester.

Homöopahtische Behandlung: Gleich nach einem Anfall gibt man Aconitum (Eisenhut), hierauf Belladonna (Tollkirsche) und bei der Wiederkehr des Anfalls Strammonium (Stechapfel); auch wöchentlich einige Gaben Campora sollen der Wiederkehr vorbeugen

Also das Wissen über die Entstehung ist natürlich super veraltet. Ich würde mich in dem Fall echt an die Homöopathischen Vorschläge halten und die Finger von den anderen Versuchen lassen.

Dann wäre da noch folgendes Buch:
"Th. Merk's Handbuch der praktischen Haustier-Heilkunde. Auch hier wieder Vorsicht, das Buch ist von 1897! Aber immerhin schon etwas jünger als die beiden Bücher oben...


Fallsucht, Wehtag, Unglück, Epilepsie ist eine Erkrankung, von welcher Menschen und Haustiere nicht selten betroffen werden. Sie verläuft fieberlos, tritt in Anfällen ohne oder mit nur ganz geringen Vorboten auf, stört Bewußtsein und Empfindung, kehrt in verschieden lange dauernden Zwischenräumen wieder, während die Tiere in den Zwischenzeiten gesund erscheinen. Allmählich aber werden die Zwischenpausen kürzer, die Anfälle länger dauernd und endlich sterben die Betroffenen an andauerndem epileptischen Anfall. Die Ursachen sind nicht näher bekannt. Besonders geneigt sind junge Pferde und von diesen Wallache, aber auch ältere Tiere und alle Gattungen werden betroffen. Gewisse grelle Einwirkungen können die Anfälle hervorrufen, auch ist die Vererbung für den Ausbruch nicht ohne Bedeutung. Die Erscheinungen bestehen meist in plötzlichem Überfallenwerden , in Einzelfällen sehen sich die Tiere in namenloser Angst etwas um oder zittern, sie verlieren das Gleichgewicht, spreizen die Beine auseinander, taumeln, zucken mit dem Kopfe und brechen plötzlich auf der Stelle zusammen oder schieben steif nach vor oder zurück und plumpsen auf den Boden. Sie schnappen nach Luft, stoßen gurgelnde, röchelnde Laute wie beim Ersticken aus und nun beginnt eine außerordentlich starke Unruhe des ganzen Körpers und unregelmäßige Krämpfe, Schlagen, Bebbern mit den Lippen, Zähneknirschen, Rollen des Augapfels, Zwinkern, Schaumschlagen. Das Sehloch ist sehr verengt oder starr erweitert, Bewußtsein und Empfindung sind aufgehoben, man kann in die Augen greifen, das Tier mit Nadeln stechen, ohne daß eine Gegenwirkung auftritt. Im Höhestadium wird Harn und Kot abgesetzt. Die ersten Anfälle dauern 3 - 5 Minuten, die späteren 4 - 8 Minuten und endlich, wenn die Krankheit zum Tode führt, geht ein Anfall in den anderen über und die Heftigkeit ist zunehmend. Anfänglich sind die Anfälle kurz und liegen weit auseinander, vielleicht Jahre. Manche Tiere werden überhaupt nur einen oder einige Anfälle bekommen, später kehren sie aber stärker und in kürzeren Fristen.
Verwechslungen sind möglich mit Schwindel, Geburtskrämpfen, Verstopfung der Beckenarterien, Einwanderung von Schmarotzern in das Gehirn, jedoch ergeben genaue Prüfungen der Erscheinungen und eventuell Veränderungen Sicherheit darüber, was vorliegt; bei Epilepsie sind nach dem Tode keine Veränderungen sichtbar.
Die Vorhersage ist ungünstig.
Behandlung noch nicht sicher. Ruhe, gleichmäß0ige, nicht aufragende Behandlung. Bei Anfällen rasches Aufheben des Kopfes, Besprengen mit Wasser, Schutz vor Beschädigungen. Man verwendet tierärztlich als Heilmittel besonders Brom und feine Salze, die andauernd gegeben werden. Pilocarpin, die Silbersalze, Chloralhydrat und anderes wurde versucht. Geheimmittel die es gegen diese Krankheit in Masse gibt, sind alle wirkungslos.

Tja, das ist mal alles was ich darüber gefunden hab was Tiere angeht. Zusammenfassend würde ich mal sagen: Das mit der Futterveränderung ist auf jeden Fall mal eine Sache die man ausprobieren sollte. Ich vermute die Epilepsie ist entweder vererbt und somit genetisch bedingt, oder halt wirklich durch äussere, mechanische Einwirkung entstanden. An eine Entstehung durch Futter glaube ich nicht, aber dass die Fütterung den Krankheitsverlauf beeinflussen kann, ist durchaus im Bereich des Möglichen.
Jetzt ist natürlich die Ursachenfrage. Wenn es vererbt wurde, könnte den Nachkommen des Hundes das Gleiche passieren, also würde ich auf jeden Fall zusehen, dass die Jungen die schon da sind kastriert werden - auch die Rüden. Würde ich einfach sicherheitshalber machen - dem Nachwuchs zu Liebe.

Im Grunde kannst du da vermutlich wirklich nur die Untersuchung machen lassen, eventuell operieren oder halt Mittel speziell für euer Problem zugeschnitten geben. Alternativ kannst du es mit den oben angeführten Homöopathischen Mitteln versuchen und im Notfall immer die Medis vom Tierarzt im Hause haben. Aber vielleicht hat ja irgendwo irgendwer noch andere Ideen lächel

Das mit der Ruhe ist so eine Sache. Wenn es damit zusammen hängt und du alles runter fährst was Aufregung bringen kann, kann ein Luftzug und ein Türenknallen kontraproduktiv sein. Ich würde mit dem Hund halt nicht mehr auf grosse Feste gehen oder zum Spazieren in den Tierpark mitnehmen. Halt die normalen Dinge weiter machen die der Hund schon kennt, das weg lassen was er nicht kennt und ihn mit Sicherheit aufregen wird und an Sylvester nicht gerade alleine lassen und vielleicht wirklich zu Baldrian greifen. Aber ich kann mir schon vorstellen dass da was dran ist mit der Aufregung.

Grelles Licht ist auch im Rahmen meiner Vorstellungskraft, dass das verschlimmern könnte. Kennt ja eigentlich jeder bei Migräne oder Kopfschmerz, dass grelles Licht den Schmerz verstärkt. Aber damit ist jetzt nicht gemeint dass du im dunkeln leben musst, sondern dass man vielleicht die Lampe mehr Richtung Wand dreht oder nicht gerade das Licht voll auf den Hund richtet. Und sollte die Sonne voll in die Wohnung knallen, halt zusehen dass dem Hund ein dunklerer Raum zur Verfügung steht. Die Idee mit dem Augen verbinden beim Anfall könnte man mal ausprobieren. Also nicht verbinden, sondern mal abdecken und gucken ob es dem Hund gut tut, oder ob ihn das eher noch mehr aufregt. Einfach mal genau beobachten wie sie auf Licht reagiert, das kannst du ja viel besser beurteilen als ich ob das einen Einfluss hat.

Tja, mehr fällt mir dazu auch nicht mehr ein wo ich noch nach Infos schauen könnte. Ich halt die Augen trotzdem mal offen lächel

Liebe Grüsse, Lotti

25.11.2008 18:40

5 MarionEB

Mensch, Lotti,

du bist ja eine ganz tolle, was du dir für Mühe gemacht hast lächel

Wenn es mich und meine Tiere auch nicht betrifft, ist es doch interessant.

Nach allem was du da so zitiert und geschrieben hast, denke ich auch so:
wahrscheinlich ist es das Wichtigste, daß der Hund keinen plötzlichen angst- oder schreckeinwirkenden Dingen ausgesetzt ist.
Das mit dem Licht habe ich schon öfter gehört und ich denke da gehört auch bestimmt das Fotografieren mit Blitzlicht dazu.
Vielleicht auch der Fernseher mit seinen schnell wechselnden Bildern.

Ich denke aber auch, daß man nun nicht in völliger Ruhe usw. leben muß, mit dem Hund. Nur eben so plötzliche Geschehnisse vermeiden.

Und zum Futter:
da denke ich auch, daß leichtverdauliches Futter das Beste ist und regelmäßige Entwurmung.

Also alles weglassen, was den Körper oder Geist zu sehr belastet, mh.

Und ich denke auch, daß die Homöopathie das einzige neben der Schulmedizin ist, was man versuchen könnte.

Alles, alles Gute für den Hund
Marion

26.11.2008 00:52

6 wegwarte

Hallo zusammen,

leider habe ich hier auch nichts gefunden, was helfen könnte. Epilepsie an sich ist einfach noch zu wenig abgeklärt...bei Tieren noch weniger.

Erschlagt mich nicht gleich...aber ich möchte hier kurz etwas total anderes erwähnen, was zumindest bei/nach einem Anfall hilfreich für das arme Tier sein könnte...

Für Notfälle, Unfälle, Schockzustände habe ich immer ein Fläschchen Bachblüten "Rescue" (Notfalltropfen, First Aid) griffbereit. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es auch dem Tier helfen könnte, den Anfall schneller zu überwinden.

Rescue setzt sich aus 5 Bachblüten-Essenzen zusammen:

* Cherry Plum - gegen die Angst, über sich die Kontrolle zu verlieren

* Clematis - gegen Bewusstlosigkeit

* Impatiens - gegen Stress- und Spannungszustände

* Rock Rose - gegen Panik oder hysterische Anfälle

* Star of Bethlehem - gegen Schock, Schreck und Betäubung

Wie man dies genau bei Tieren anwendet, werde ich mich mal schlau machen...

Ich jedenfalls habe mit diesen Tropfen sowohl bei meiner Tochter also auch kürzlich wieder bei meiner Mutter sehr positive Erfahrungen gemacht. Bei beiden ist Placebo-Effekt ausgeschlossen. Mutti wusste nicht einmal, das sie was bekommt zwinker

P.S. Auch Bachblüten werden genauso wie Homöopathie bei Tieren durchaus mit Erfolg angewendet...

Anwendung von Bachblüten bei Tieren:
Bei Tieren die Menge entsprechend dem Gewicht des Tieres anpassen. Faustregel: Haustiere bis 30 kg erhalten die Hälfte ( bei Rescue wäre das dann 1 Tropfen aus der Stockbottle), Tiere bis 70 kg das Gleiche ( also 2 Tropfen) und schwerere Tiere das Doppelte (also 4 Tropfen) wie für Menschen angegeben. Entweder Tropfen dem Tier ins Maul geben oder ins Trinkwasser bzw. Futter geben.

Ich würde in diesem Fall die Tropfen ins Maul/auf die Zunge tropfen und evtl. nach 15 Minuten nochmals wiederholen...meist reicht aber schon eine einmalige Gabe.

Falls sich der Anfall ankündigt und es dann noch möglich ist, die Tropfen zu verabreichen, würde ich es dann geben. Ansonsten, sobald es irgend möglich ist.


Liebe Grüße Dagmar

26.11.2008 06:52 | geändert: 26.11.2008 09:45

7 Lotti

Hi Dagmar,

nein, ich erschlag dich nicht, die Idee ist gar nicht übel. Da der Hund ja öfter mal Anfälle hat, könnte man einfach ausprobieren auf was er anspringt und auf was nicht.

Würde mich freuen wenn da noch ein paar Erfahrungsberichte dazu kämen lächel

Grüsse, Lotti

26.11.2008 06:59

8 wegwarte

Hab die Anwendung für Bachblüten "Rescue" direkt oben dazu gesetzt...so ist es übersichtlicher und man muss nicht erst ewig suchen...

Hier noch ein Hinweis, den ich gerade von meiner Freundin Erika erhalten hab: Wenn jemand zu epileptischen Anfällen neigt, egal ob Mensch oder Tier, sollte man mit dem Umgang von ätherischen Ölen (Duftlampe, Duftkerzen, Parfüm) äußerst vorsichtig sein. Ätherische Öle können durchaus solche Anfälle auslösen. In meinem Buch über die ätherischen Öle steht es sogar als Hinweis drin...ich hatte aber momentan selbst echt nicht dran gedacht.

Liebe Grüße Dagmar

26.11.2008 09:04 | geändert: 26.11.2008 09:46

9 MarionEB

Halloi,

ja, mensch, die rescue-Tropfen, das ist gut zwinker lächel

ich habe damit auch schon gute Erfolge gehabt.
Und man kann auch einen Tropfen auf der Stirn verreiben.
Beim Menschen auf die senkrechte Mittellinie, wo ein Stresspunkt liegt.
Und bei den Hunden am Kopf da wo das Hinterhauptbein sitzt, also dieser kleine Höcker am Ober/Hinterkopf, da sitzt auch ein Stress- bzw. Beruhigungspunkt.
Auch bei dieser Art der Anwendung tritt die Wirkung gleich ein.

Hoffentlich kann dem Hundi etwas geholfen werden.

Grüßel Marion

26.11.2008 11:05

10 wegwarte

Hallo Marion,

also ich bin ja jetzt echt froh, dass hier doch noch jemand ist, der ebenfalls mit Rescue bereits gute Erfahrungen gemacht hat und etwas dazu schreibt. Ich dachte schon, dass wäre jetzt hier fürs Forum doch zu weit entfernt....

Danke dir lächel

Liebe Grüße Dagmar

26.11.2008 14:27