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Einheimische Tiere in ihrem Lebensraum
Nutztiere und ein Stück Natur
Marder gibt es hier in der Region auch jede Menge, allerdings ging es uns da
bisher so wie den meisten Menschen: Wir finden ihre Hinterlassenschaften frisch
auf dem Dachboden, aber sie selber bekommen wir nicht zu Gesicht. Bis...
Bis ich eines Tages im Sommer 2005 vor die Türe ging um unsere
Katzen zu rufen. Ina schleppte eine junge, halbtote Maus für ihre Jungen
an, Timmi nahm sie ihr weg und lief damit in den Wald, ich also hinterher. Kaum
hatte ich ihn gefunden, sah ich erst die Maus auf dem Boden liegen, dann folgte
ich seinem Blick und stand Aug in Aug einem Baummarder an einem Baumstamm gegenüber.
Ich hab mich sehr darüber geärgert dass ich keine Kamera dabei hatte.
Der Baummarder war kein Stück scheu, vermutlich hatte er es auch auf die
Maus abgesehen. Ganz langsam kletterte er den Stamm hoch und ich blieb mit einer
Mischung aus Freude und Traurigkeit zurück. Ich hätte ihn einfach
zu gerne fotografiert und war gleichzeitig unheimlich stolz darauf ihn überhaupt
gesehen zu haben. Immerhin der erste Steinmarder den ich in meinem Leben zu
Gesicht bekam - und das auf eine Distanz von höchstens 2 Metern!
sind Säuge- und Raubtiere und haben in etwa die Grösse einer
Katze. Sie sind braun mit einem weissen Fleck an der Kehle, der sich vorne
die Vorderbeine runter gabelt. Mit ihren Knopfaugen und der Stubsnase
sehen sie richtig hübsch aus.
Steinmarder leben in Städten und in den Dörfern, aber auch
im Wald. Sie sind nachtaktive Kulturfolger und sehr gewandte Beutegreifer,
die Beutetiere bis Rehkitzgrösse erlegen können. In der Regel
räubern sie nicht in der näheren Umgebung ihrer Behausung, sondern
holen sich lieber die Hühner vom Nachbarn, während der Marder
des Nachbarn eher bei uns räubert. Aber auch die Ratten in den Ortschaften
werden vom Marder nicht verschont. Autofahrer beschweren sich des öfteren,
dass Marder ihnen die Kabel zerfressen haben. Wahrscheinlich hat der Wagen
nach einem anderen Marder gerochen.
Marder sind ausgesprochen neugierig und verspielt, aber auch sehr scheu.
Die wenigsten Menschen bekommen den Steinmarder unter ihrem Dach zu Gesicht,
sondern bemerken ihn vor allem an den zerfressenen Kabeln, dem Marderdreck
oder dem nächtlichen Gepolter auf dem Dachboden.
sind etwas zierlicher als Steinmarder, ihre Ohren sind grösser, ihr Fell ist etwas bräunlicher und der Fleck am Hals mehr gelblich und begrenzter. Baummarder sind ausgesprochene Kulturflüchter und bewegen sich hauptsächlich in Bäumen. Geschlafen wird tagsüber in Baumhöhlen. Sein Speiseplan besteht aus Beeren, Insekten, Mäusen, Kleinvögeln und Eichhörnchen.