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Einheimische Kräuter, Kräuterrezepte,
Wildgemüse und ein Stück Natur

 

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Kräuter sind in der Apotheke oder im Kräuterladen erhältlich. Wir weisen darauf hin, dass wir keine Kräuter verkaufen sondern sie lediglich beschreiben, um den Zusammenhang zwischen Kräuterweiden und Rohmilchkäse oder der Gesundheit von Kühen zu zeigen.

Pastinake

(Pastinaca sativa)

Synonyme:
Parsnip (Amerika), Pastinak, Hammelmöhre, Hirschmöhre, Moorwurzel

Familie:
Doldenblütler (Umbelliferae(Apicaceae))

Namensentstehung:
"Pastinak" kommt wahrscheinlich von "Pastus", was so viel wie "Speise" bedeutet.

Beschreibung:
Die Pflanze ist 30 - 100 cm hoch und hat einen kantigen, gefurchten und rauhen Stengel. Die Blätter sind gefiedert und grob gezähnt. Die Dolde ist 5 - 15strahlig und hat gelbe Blüten. Die Wurzel ist weiß bis cremefarben sowie dick und fleischig ähnlich dem Rettich. In kultivierter Form kann die Wurzel bis zu 1,5 kg schwer werden.

Früher war die Pastinake in Deutschland eine kultivierte Pflanze, heute ist sie verwildert.

Verwechslung:
Mit anderen Doldenblütlern

Blütezeit:
Jul - Sep

Vorkommen:
Wegränder, Schuttplätze

Verbreitung:
Im Norden weniger, im Süden mehr. Die genaue Verbreitung ist mir noch nicht bekannt.

Sammelgut:
Wurzel und Blätter

Sammelzeit:
Wurzel ab August fortlaufend.

Sammelvorschrift:
Die Wurzel wird frisch gekocht und nur bei Bedarf der Erde entnommen. Bei Dauerfrost sollte man die Pflanze im Garten mit Stroh abdecken. Ansonsten kann die Wurzel das ganze Jahr über in der Erde bleiben.

Inhaltsstoffe:
An Vitaminen vor allem Vitamin C, aber auch A, E und das B-Vitamin Niacin. 100 g rohe Pastinake haben 22 kcal, 80 g Wasser, 1,3 g Eiweiß, 8 mg Natrium, 469 mg Kalium, 51 mg Kalzium, 73 mg Phosphor, 22 mg Magnesium, 2,9 g verwertbare Kohlenhydrate und 11,6 g Ballaststoffe. Ausserdem hat die Pflanze 1,5 - 3,6% ätherisches Öl.

Anwendung:
Tee aus Blüten und Blättern wird in der Naturheilkunde als Mittel gegen Schlaflosigkeit empfohlen.

Früher war die Pastinake in Deutschland ein Grundnahrungsmittel und wurde später durch die Karotte und die Kartoffel vertrieben. Man kann sie roh zu Salaten essen, oder auch mit anderen Gemüsen zu Eintopfgerichten einkochen. Die Blätter schmecken würzig und eignen sich als Gewürz. Die Wurzel schmeckt süßlich-nussig bis würzig-scharf und schmeckt somit kindergerecht. Erntet man nach dem ersten Frost, schmeckt die Wurzel süßer. Die Samen verwendet man wie Dill. Von den meisten Allergikern wird sie gut vertragen. In England und Amerika gilt die Pastinake als Delikatesse. Hier ein paar Rezepte mit Pastinake.

Um Pastinakenwurzeln zu garen, schält man sie mit einem Kartoffelschäler und schneidet sie in mundgerechte Stücke. Jetzt kann man sie kochen, dünsten, frittieren, rösten, man kann sie pürrieren etc.

Die Pastinake ist eine der Raupenfutterpflanzen für den Schwalbenschwanz, vorausgesetzt die Wiese wurde nicht gedüngt.

Nebenwirkungen:
Kann bei der Ernte bei Hautkontakt zu Hautausschlägen führen.

Geschichtliches:
Wahrscheinlich wurde die Pastinake in wilder Form schon von unseren Urahnen gesammelt und gegessen. Sie wurde im 18. Jahrhundert als Lebensmittel von Karotten und Kartoffeln abgelöst. Seit dem findet sie ihren Weg nur langsam wieder zurück in deutsche Küchen.

 

 

Zeichnung von Petersilie
Zeichnung: Otto Wilhelm Thomé (1885-1905)

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Zeichnung einer Pastinake

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Kurt Stübers





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© L. B. Schwab