Hallo Herby,
danke für deine ausführliche Antwort
jetzt schreib ich auch bisken ausführlich
Eines möchte ich als erstes erklären, den Stimmfühlunglaut.
Mh, das stimmt, der Begriff ist eigentlich falsch, auch wenn ihn Konrad Lorenz so nannte, denn eigentlich hat der nix mit Stimmung zu tun.
Es ist eigentlich besser als Kontaktlaut zu beschreiben. D.h. das Junge gibt diesen Laut ab um sich immer wieder zu vergewissern ob die Mutter oder eben derjenige, der Schutz bietet, in der Nähe ist.
Sicher geben nicht alle Tierarten diesen Kontaktlaut von sich, weil es eben bei einigen Tierarten nicht nötig ist.
Konrad Lorenz bezieht sich damit auf die Gänse.
Natürlich ist es ein instinktmäßig ablaufendes Verhalten. Denn wenn sich das kleine Gänslein bei der Nahrungssuche entfernt ist es doch immer besser sich zu vergewissern, daß die Alten noch in der Nähe sind und es schützen. Hört es keine Antwort wird es erst lauter rufen und dann den Weg zurück gehen um wieder Anschluß zu finden, der ja Sicherheit gibt.
Hat also in dem Sinne eigentlich nix mit Gefühlen zu tun....eigentlich.
Denn ich denke schon, daß auch die Tiere Gefühle und Stimmungen haben, den unseren ähnlich.
Der einzige Unterschied, den ich bei den Tieren in der Natur oder noch natürlich gehaltenen Tieren bemerkt habe ist:
Sie bleiben nicht lange in dieser Stimmung und das ist für mich der Unterschied zu uns Menschen.
Wir schwelgen manchmal sehr lange in einem bestimmten Gefühl.
z. Bsp. Trauer bei Partnerverlust.
Würde z. Bsp. ein Rotkehlchen ewig trauern, würde es kostbare Zeit vergeuden. Zeit um einen neuen Partner zu finden, sich zu verpaaren usw. um die Art zu erhalten.
Ich denke schon daß Tiere auch traurig sein können oder enttäuscht, oder auch wütend.
Nur bezieht es sich meist auf eine aktuelle Situation und wenn die vorbei ist, dann ist auch diese Stimmung vorbei.
Du hast es sehr gut beschrieben, beim Trennen des Kälbchens von der Kuh oder wenn die Kuh sieht/merkt daß es tot ist.
Wenn es tot ist vergeudet sie keine weitere Energie für etwas was nix zur Arterhaltung beiträgt. Das getrennte Käbchen zu rufen und zu suchen , um es evtl. wieder zu finden, trägt zur Erhaltung der Art und auch der eigenen Gene bei, ist also sinnvoll.
Und doch gibt es Tierarten und manchmal auch nur ein paar Individuen einer Tierart, die doch lange trauern usw.
z. Bsp. Tierarten, die in Einehe leben. Wenn der Partner nicht mehr da ist, bleiben sie für den Rest ihres Lebens alleine und tragen dann nichts mehr dazu bei die Art zu erhalten oder die eigenen Gene weiterzugeben.
Oder Affen, die tagelang ihr totes Kind mit sich tragen.....oder Elefanten, die einander helfen, wenn einer krank ist....
Ist es Trauer ? Ist es MItgefühl ?Wir wissen es nicht, denn wir können nicht in das Tier hineingucken....wie wir aber auch in andere Menschen oft nicht hineingucken können.....und trotzdem hat der Mensch Stimmungen und Gefühle, auch wenn wir es manchmal nicht sehen können.
Es geht mir bei der Verhaltensforschung nicht um das Verhalten der Tiere in Gesellschaft des Menschen. Ich möchte das Verhalten der Tiere untereinander besser lernen , ihre Verständigung, um sie schneller besser verstehen zu können, die Feinheiten.
Tja, daß dann die Beobachtungen der Verhaltensweisen manchmal in menschliche Worte gefasst werden, das bedeutet für mich nicht, daß ich die Tiere vermenschliche.
Ich sage auch manchmal: "jetzt ist mein Hund enttäuscht, weil wir doch nicht spazieren gehen"
Wie anders soll man es ausdrücken , ich weiß keine besseren Worte.
Manchmal benutze ich auch Laute des Hundes um mich ihm besser verständlich zu machen.
Oder wenn er mir mal zu dicht an die Stulle kommt, dann zeige ich ganz einfach nur meine Zähne und der Hund versteht das ganz prima, besser als ein Wort unserer Sprache.
Weisst du jetzt wie ich es meine , daß ich über die Lautäusserungen von den Schafen etwas mehr lernen möchte ?
Und dieser leise Laut, den Pinocchio in manchen Situationen von sich gibt, der interessiert mich.
z. Bsp. deshalb: wenn er damit ausdrückt, daß er etwas nicht gut/angenehm findet, dann darf ich ihn nicht in einer falschen Situation benutzen, wenn ich ihn dan benutzen möchte.
Also z. Bsp. nicht wenn er zu mir kommt und ich es gut finde, so meine ich es.
Ist es überhaupt ein Laut auf den er eine Antwort, wie auch immer, erwartet ?
Mein Hund hat bei der zweiten Begegnung mit Pinocchio geniesst und Pinocchio war sehr irritert und boxt seitdem meinen Hund .
Die Schäferin sagte mir, daß der Wut- bzw. Warnlaut bei Schafen ähnlich wäre.
Also werde ich versuchen zu vermeiden, daß ich in der Nähe der Schäfchen ein schnaufendes Niessgeräusch mache und schon gar nicht wenn ich sie gerade streichel. Denn wie sollte das zusammenpassen: streicheln und Wut zeigen.
Mh, ich hoffe, daß ich ein wenig rüberbringen konnte, wie ich es meine.
Grüßel Marion