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Verhaltensforschung Schafe ?

1 MarionEB

Halloi,

weiß jemand von euch ob es speziell ein Buch über Verhaltensforschung an Schafen gibt ?
Bisher habe ich keines gefunden und die Gesellschaft für Haustierfoschung konnte mir aus dem Stehgreif auch keines nennen.

Sicher werde ich durch eigenes Beobachten meine beiden Schäfchen auch immer besser verstehen können, aber das dauert halt.
Ein bisken habe ich ja schon beobachten und lernen können.

Als Pinocchio erst ein paar Tage jung war und so ganz ohne Mama drüben beim Schäfer, und mir so verloren vorkam, da habe ich den Ruf der Mutter nachgeahmt, so wie ich ihn hier bei den Mutterschafen beim entfernten Nachbarn gehört habe. Und da fuhr es richtig durch Pinocchio durch und er strahlte mich an und kam so erfreut zu mir: vermenschlicht ausgedrückt:
"da bist du ja, Mama, jetzt bin ich in Sicherheit" lach

Ein Buch wo ich über die Bedeutung der unterschiedlichen Lautäusserungen, die Gestik und Mimik, die Kommunikation untereinander lesen könnte wäre hilfreich um meine Beobachtungen besser und schneller deuten zu können.
UNd vielleicht auch um auch mit den Schäfchen manchmal auf ihre Weise kommunizieren zu können, so wie ich es mit meinem Hund auch tue. In manchen Situationen tut es den Tieren gut, wenn man sich ihnen auf ihre Art und Weise mitteilt.

Und deshalb wünsche ich mir so ein Buch, könnt ihr mir einen Tipp geben ??

Grüßel Marion

03.06.2008 23:54

2 wolfgang

hallo marion,

ich seh schon , du forderst uns lächel.
mach so weiter lächel

ich kann dir leider auch keine literaturempfehlung gheben , ich lerne halt jeden tag durcjh beobachten dazu .
das einzigewas ich dir auf die schnelle geben kann ist ein sprichwort : ES IST EIN ARGER BÖSEWICHT
DER NIE MIT SEINEN TIEREN SPRICHT:
DENN BRECHEN SIE IHM EINMAL AUS;
BRINGT AUCH KEIN LOCKRUF SIE NACH HAUS

ich hoffe dui verstehst was ich damit sagen will.

gruss wolfgang lächel

ich will sie weiden , wie es recht ist

04.06.2008 21:06 | geändert: 04.06.2008 21:06

3 MarionEB

Hallo Wolfgang,

jaja, ich weiß, ich komme den Menschen oft mit Fragen die man mir nicht beantworten kann lach
obwohl ich gehofft hatte, daß du so ein Buch kennst zwinker
Aber vielleicht gibt es solch ein Buch auch noch gar nicht.

Ja, dann bleibt mir auch nur, daß ich es so mache: selber beobachten und die Sprache der Schäfchen lernen.

Danke für das Sprichwort lächel
ja, ich verstehe was du damit sagen willst.

Grüßel Marion
....und wenn ich doch noch so ein Buch finde, dann sag ich Bescheid


04.06.2008 23:08

4 Herby

hi marion

also bücher für schafe kenne ich keines. traurig

aber zum thema verhaltensforschung. ich hatte schon das "glück" mehrfach in solche forschungen hautnah einblick zu kriegen. wütend

nimm dir wolfgangs zitat zu herzen und vergiss die bücher. wenn du die möglichkeit hast quatsch mit hüteschäfer und wanderschäfer wo immer du sie antriffst, anstatt ein verhaltensbuch zu lesen, bevor du die fehler in der fragestellung der forschung erkennen kannst.

alle forschungen über tiere die ich bis jetzt selber gesehen habe sind mit viel aufwand und viel begeisterung gemacht worden. die ergebnisse sind auch sicher korrekt wiedergegeben, nur sind sie meist an der realität vorbei geforscht.

die meisten forschungen könnten mit ein paar fragen an einen alten schäfer oder bauer beantwortet werden. der rest ist nicht zu beantworten weil sie einfach zu sehr rassenabhängig sind und/oder herdenabhängig. noch besser kommt es wenn es bezugsperson abhängig ist.

das beste beispiel sind unsere katzen, angeblich einzelgänger, unsere jagen bei schwereren beutetieren im rudel. unser nachbar versteht die welt nicht mehr seit er unsere katzen beobachtet. nichts was er über katzen gelesen hat stimmt noch, jedesmal wenn ich ihm begegne fängt er wieder davon an. am meisten verwundert haben sie mich als eine katze verletzt war und die wohnung nicht verlassen durfte haben alle andern katzen mäuse nachhause geschleppt und ihm überlassen.

was sagt uns das? es ist reiner zufall wo und bei welchen tieren die forschung betrieben wird, aussagekräftig ist sie im besten fall für genau diese tiergruppe oder gruppen mit denen geforscht wurde.

lg herby

04.06.2008 23:51

5 wegwarte

Hi Marion,

ich schließe mich voll und ganz der Meinung von Herby an...
"Fachliteratur" ist immer so eine Sache. Hab ich jetzt ja grad wieder bezüglich der Aussagen zur Giftigkeit von Eicheln und Eichenlaub bei Schafen erlebt. In der Phyto-Ausbildung hab ich gelernt, dass es giftig ist für Schafe und war nun total platt, als erst Herby und dann Wolfgang selbst schreibt, dass er sogar bewusst unter Eichen hütet und sogar Eicheln füttert (Die mail mit dem Hinweis, dies in den Ausbildungsunterlagen mal dahingehend zu überarbeiten, ist bereits unterwegs)
Ich würde mich bezüglich Schafe immer bei Wolfgang informieren. Da weiß ich, dass ich mich auf die Aussage 100% verlassen kann. Seine "Fußnote" Ich will sie weiden, wie es recht ist, ist bei ihm nämlich nicht nur irgend ein Spruch, sondern Philosophie und Programm, hinter dem er auch voll steht. Bei Rindern ist dann Herby mein Ansprechpartner zwinker

Wenn du Zeit (und Lust) hast, führe doch eine Art "Schaf-Tagebuch", in dem du deine ureigenen Erfahrungen niederschreibst. Dann kannst du auch immer mal nachlesen, Vergleiche ziehn und schaun, was sich evtl. geändert hat...

Liebe Grüße Dagmar

05.06.2008 07:22 | geändert: 05.06.2008 07:24

6 MarionEB

Hallo ihr Lieben,

ja, ihr habt schon Recht, daß man am besten durch beobachten der Tiere lernt und auch mit erfahrenen Schäfern sprechen sollte.

Es ist richtig, daß Verhaltensforschung oftmals unter Bedigungen betrieben wird, die nicht natürlich sind und dann is es Müll.
z,. Bsp. wie man früher Wölfe in Gefangenschaft beobachtet hat und nun , wo man sie auch in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet hat, da sieht vieles ganz anders aus.

Ich habe ja viele Bücher über Verhaltensforschung, ob Hund, Katze, Elefanten, Affen....

Und ich muß sagen, daß mir gerade die Bücher über die Tierarten, mit denen ich zu tun habe und hatte, doch geholfen haben, um einen Einblick in das ganz ursprüngliche Verhalten zu bekommen.

Es geht mir vor allem darum zu erfahren, wie sie ganz ursprünglich sind und was sind z. Bsp. die Warnlaute oder -Gesten und wie unterschiedlich sind die Blöklaute in den unterschiedlichen Situationen, hat die Schwanzstellung beim Schaf etwas zu bedeuten....das Stampfen mit dem Vorderbein kenne ich von den Nachbarschafen, als sie mich noch nicht kannten.

Heir eine kleine Beobachtung von mir:
als mein Hund das erstemal mit in den Auslauf kam, war alles gut. Aber dann hat mein Hund die nächsten beiden Male als ich ihn mit in den Auslauf nahm, geniesst. Da hat Pinocchio stramm gestanden und war verunsichert (Pia hat es nicht gestört). Daraus schliesse ich, daß dieses Schnauf und Niess vielleicht nur Böcke anspricht und denen etwas sagt.
Und nun hat Pinocchio ihn jedesmal mit dem Kopf gestossen, wenn er mit in den Auslauf kam.
Mein Hund hat aber nicht reagiert, weil er doch mehr an der Schafschiete interessiert war und so blieben die Kopfstösse von Pinocchio unbeantwortet. Dann hat Pinocchio sich sichernd halb hinter mich gestellt und ich habe beide gestreichelt, mein Hund legte sich dann hin und Pinocchio traute sich an ihm zu schnuppern und nun scheint es mir, daß es jeden Tag besser wird.
Man muß also auch beim Kopfstossen eines Böckchens sehr gut unterscheiden, was der Grund dafür ist und dann dementsprechend reagieren oder eben auch nicht.
Es hätte hier in diesem Falle nix genützt, wenn ich Pinocchio jetzt extrem zurechtgewiesen hätte, wie es mir von anderen empfohlen wurde. Er wäre dem Hund gegenüber verunsichert geblieben und vielleicht noch mehr.
Hier war es angebracht Ruhe und Sicherheit auszustrahlen.

die Schäferin sagte mir, daß der Warn- und Wutlaut der Schafe auch so ein schnaufen, ähnlich wie niesen ist.
Nun weiß ich, daß ich möglichst nicht schnaufend niessen sollte in der Nähe der Schafe zwinker lach

Aber nicht viele Schäfer bemerken sowas an ihren Schafen und deshalb dachte ich an ein Buch, wo die grundlegenden Verhaltensweisen beschrieben sind.
Die Feinheiten und das Individuelle, das kann ich ja dann trotzdem erkennen.

Mir geht es eigentlich darum, daß ich ein Buch fände, wo die ursprünglichen Schafe in der Natur beobachtet wurden.

Ja, und ich habe auch schon bemerkt, daß Wolfgang DER Ansprechpartner für einen Austausch über Schafe ist zwinker lächel
und ich freue mich, daß in dieser Runde so ein kompetenter Schafmensch ist, mit Liebe zum Tier.

Mh, ja zu den Eichen und Eicheln.....die Schäferin hier sagte mir auch, daß das gefährlich ist für meine Schäfchen und der TA hat mir vorgelesen, daß größere Mengen auch schädlich sind.
naja, is ja relativ, was größere Mengen sind und dann reagiert ja jeder Organismus anders.
Ich mache das jedenfalls so, wie Wolfgang es beschrieben hat und beobachte und damit werde ich bestimmt gut fahren.

Und wegen eines Verhaltensforschungsbuch:
da hab ich mal einen Verlag und einen Tierschutzverein angeschrieben, wo etwas über Schafe und Verhalten angesprochen wurde.
Jetzt fordere ich die mal ein bisken zwinker

Grüßel Marion

05.06.2008 11:13

7 wegwarte

Hi Marion,

du machst dir echt richtig viel Gedanken und Mühe lächel

Ich seh schon...du wirst noch die perfekte "Schaf-Flüsterin" lach

Liebe Grüße Dagmar

05.06.2008 18:31

8 wolfgang

hallo marion,

erst mal vielen dank für die blumen , aber ich bin nicht perfekt und lerne jeden tag dazu .
ich unterhalte mich auch mit anderen schäfern / schafhaltern, erkundige mich wie sie dies oder jenes machen , überlege dann ob ich das bei meiner herde auch machen kann und setze es gegebenenfalls in die tat um , manchmal auch in etwas abgeänderter form, manchmal lass ich es , weil ich manche handhabungen nicht mit meiner einstellung zu meinen tieren vereinbaren kann.
das ist unter anderem auch ein grund warum ich im schaf-forum lese. ich schreibe bewusst lese , weil ich im schaf-forum nicht viel schreibe,
nochmal zu den eicheln , die schäferin und dein ta haben recht, zuviel ist schädlich.
aber auch ich hatte geschrieben in maßen, nicht in massen füttern.

gruss wolfgang

ich will sie weiden , wie es recht ist

05.06.2008 20:22

9 MarionEB

Zitat von wegwarte
Hi Marion,

du machst dir echt richtig viel Gedanken und Mühe lächel

Ich seh schon...du wirst noch die perfekte "Schaf-Flüsterin" lach

Liebe Grüße Dagmar

Oh, danke, Dagmar lächel

mal kieken wie weit ich mit der Flüsterei komme zwinker lach

Grüßel Marion

05.06.2008 23:51

10 MarionEB

Zitat von wolfgang
hallo marion,

erst mal vielen dank für die blumen , aber ich bin nicht perfekt und lerne jeden tag dazu .
schreibe,
nochmal zu den eicheln , die schäferin und dein ta haben recht, zuviel ist schädlich.
aber auch ich hatte geschrieben in maßen, nicht in massen füttern.

gruss wolfgang

]

Ja, Wolfgang,
wenn wir alles wissen und nix mehr lernen, dann is ja langweilig zwinker
Ich lese auch weiterhin im Schafforum und ich habe mir vom Schäfer ein paar Ausgaben der Zeitschrift "Schafzucht" geliehen.

Damals als ich die beiden Hängebauchschweinchen mit 8 Wochen zu mir nahm, da wusste ich auch erstmal gar nix und es gab überhaupt keine Bücher. Und doch war alles gut, wir konnten uns gut verständigen und sie und ich , wir waren glücklich zusammen.
Und ich denke mit den beiden Schäfchen wird auch alles gut werden, die wichtigsten Infos über ihre Bedürfnisse habe ich ja schon mal.

und das mit den Eicheln hab ich schon richtig verstanden: langsam antasten wie wild sie drauf sind.

Grüßel Marion

06.06.2008 00:00