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Überraschung und Schreck am Abend

1 Lotti

Hallo ihr,

jetzt sind wir endlich fertig mit melken und Geschirr säubern, ich bin total groggy, aber ich wollte noch schnell berichten:

Wolga hat heute ihr Kalb bekommen. Es landete direkt unterm Weidezaun und wurde dort von einer Reiterin entdeckt. Wolga hatte den Weidezaun quer über dem Rücken und leckte ihr Kalb als wir kamen. Die Beiden hatten so viele Stromschläge abbekommen, daß ich mich wundere daß das Kalb wohlauf und gesund ist, problemlos trinkt und auch schon aufsteht. Die Mutter war so durch den Wind, daß sie auf alles los ist, ihr Kalb unter Totholz vergrub und es dabei fast getötet hätte. Auf jeden Fall war mal wieder viel los, aber das Kalb ist gesund und munter - man soll's kaum glauben. Die Mutter ist inzwischen auch auf der Weide und macht einen ganz guten Eindruck. Ihr scheint auch nichts weiter passiert zu sein.

Jetzt haben wir 4 Kälber in den Iglus.

Auf jeden Fall kamen wir auf die Art erst um 8 zum melken, das Chaos ist perfekt und jetzt wünschen wir uns als nächstes Kalb eins, wo die Mutter nach der Geburt gleich weiß wie es geht und es problemlos selbst versorgt, damit wir nicht die Iglus wegen Übervölkerung erweitern müssen lächel

Fotos gibt es auch, aber nicht mehr heute. Ich bin fix und alle...

Liebe Grüsse

Lotti

21.09.2006 23:24

2 wegwarte

Hallo Lotti,

na da bin ich aber froh, dass alles doch recht gut abgelaufen ist...

Wenns ein Mädel ist hätte ich als Namensvorschlag "Watty"...denn es hat ja in seinen ersten Lebensstunden mit Sicherheit genügend Watt abbekommen... zwinker)

Wieviele Kälber sind denn noch unterwegs?



Liebe Grüße Dagmar

22.09.2006 16:46

3 Lotti

Hi Dagmar,

also das Kalb von Wolga heisst jetzt "Werra". Resultiert aus dem Anfangsbuchstaben der Mutter und einem Fluss, damit man den Bezug zur Mutter im Namen hat.

Momentan erwarten wir akut eigentlich ein Kalb, wobei die Mutter noch nicht richtig aufgeeutert hat. Dafür aber 2 andere. Insgesamt sollten diesen Monat noch ich glaub 4 Kälber kommen. So wirklich genau kann man die Termine halt nicht sagen, weil die Kühe alle von Stieren und nicht von der Spritze besamt wurden und man steht ja nicht immer daneben wenn sie für den Nachwuchs sorgen. Die Kalbedaten sind also alle mehr oder weniger geschätzt.

Aber seit vorgestern haben wir den provisorischen Stall ausbauen können, daß alle Kühe reinpassen. Noch ist viel Chaos im Stall, aber es ist etwas Land in Sicht. Unter den Erstkalbenden sind einige Kühe, die super scheu sind, was fürchterliche Probleme geben wird, wenn wir nicht möglichst schnell ihr Vertrauen gewinnen und sie sich im Notfall von uns helfen lassen. Ich mache 3 Kreuze um jedes Kalb was nicht jetzt, sondern später geboren wird, denn jede Kuh mit Problemen die scheu ist, bedeutet eventuell ein Jahr keine Milch bis zum nächsten Kalben. Noch schlimmer: Sollte sich die nächste Kuh die kalbt nicht melken lassen, wird das Kalb eventuell nicht überleben, weil es keine Biestmilch bekommt. traurig Die Biestmilch die wir tiefkühlen konnten, haben wir an Werra verfüttert.

Wolga ist auch so ein Fall, sie hat Wasser im Euter (Kühe treiben das Euter mit Wasser aus dem Körper und dann kann es passieren, daß das Schmerzen) und weil sie uns nicht kennt, lässt sie uns nicht an ihr Euter ran. Bis jetzt hat sie zwar ein dickes hartes Euter, aber noch keine Entzündung. Inzwischen haben wir sie soweit, daß man wenigstens an ihr Euter fassen kann - von Melken kann keine Rede sein, auch nicht mit Schlagbolzen oder Nasenring. Die Kuh gebärdet sich wie eine Wilde wenn man es mit Gewalt versucht und schmeisst sich auf den Rücken. Die macht Bocksprünge wie eine Ziege. Es ist gut möglich daß sie wie Clevia die Milchproduktion einstellt und wir sie erst nach dem nächsten Kalben melken können. Zum Glück ist das Schweizer Original Braunvieh robust und wird nicht so schnell krank wenn man nicht melkt. Clevia ist kern gesund und munter, aber Milch gibt sie so gut wie keine mehr.

Drück uns mal die Daumen daß jetzt niemand kalbt und daß wir das Vertrauen möglichst schnell gewinnen, sonst haben wir wirklich ernsthafte Probleme.

Liebe Grüsse

Lotti

27.09.2006 12:27

4 wegwarte

*Ganz Ganz fest die Daumen drück!!!!*

Liebe Grüße Dagmar

27.09.2006 14:48

5 eva (Gast)

uhh,
hallo lotti,
ist ja wirklich stress pur für mensch und tier -
ihc drücke feste die daumen, dass die kühe sihc noch zeit lassen mit dem kalben, bis ihr ihr vertrauen habt.

*daumendücke und an euch denke*

alles liebe
eva

27.09.2006 20:02

6 Lotti

Hallo ihr,

ja, das ist Stress für Mensch und Tier. Wobei es jetzt leichter wird. Aber mir stecken die letzten 4 Wochen ziemlich in den Knochen und darum leg ich mich gleich erstmal ne Stunde auf's Ohr. lächel

Also was viel leichter geworden ist, ist die Treiberei. Man muss die Strecke nurnoch einmal laufen, nicht 5 mal, was natürlich bei etwa 1 km pro Strecke ganze 8 km Fussmarsch spart. Einige Kühe kennen auch ihre Plätze im Stall schon ganz gut und lassen sich leicht anbinden lächel

Liebe Grüsse

Lotti

28.09.2006 11:46

7 Lotti

Hallo ihr,

kleiner Bericht von Wolga:

Wir haben irgendwann aufgehört sie melken zu wollen, sie hat die Milch eingestellt und jetzt läuft sie so mit. Sie hat von der Aktion mit dem Pferd, dem Strom und den vielen fremden Leuten die dazu kamen so einen Schaden, daß sie niemanden an ihr Euter läßt. So langsam taut sie etwas auf, sucht Kontakt zu uns und beginnt langsam uns zu vertrauen. Wir hoffen jetzt einfach mal, daß sie mit der Geburt ihres nächsten Kalbes und etwas mehr Glück dabei, etwas schnallt. Verdient hat sie es auf jeden Fall.

Aber sonst ist Wolga eine ganz Liebe. Sie hängt Ostara im "Stall" ziemlich auf der Pelle und manchmal sitze ich mehr auf Wolga als auf dem Melkschemel wenn ich Ostara melke.

Und eigentlich wollte ich an dieser Stelle ein Foto von Wolga einfügen, aber ich hab auf die Schnelle keins gefunden. Aber das hier ist mir in die Hände gefallen: Orla mit Vulkan in der Futterkrippe. Im Hintergrund sieht man links Möhrli und dahinter Enziane lächel



Liebe Grüsse

Lotti

08.01.2007 22:57

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