Zur Navigation

Schwedenkräuter bei Borreliose?

1 Birgit (Gast)

Hallo,
bin neu hier und wollte mal fragen ob einer Erfahrung mit Schwedenkräuter bei Borreliose hat?
Die zweite Frage wäre wie lange sollte man diese Tinktur einnehmen?

27.03.2007 23:17

2 wegwarte

Hallo Birgit,

ich bin zwar ein großer Fan von Schwedenkräutern aber, dass sie bei einer Borrelioseerkrankung hilfreich sind, glaube ich eher nicht. Man findet dazu auch nichts im Internet. Selbst habe ich damit auch keinerlei Erfahrung.

Im letzten Jahr habe ich erfahren, dass eine Tinktur aus der Kardenwurzel hier große Hilfe bringen soll. Wolf-Dieter Storl hat dies unter anderem in seinem Buch "Mit Pflanzen verbunden" publik gemacht. Inzwischen gibt es im Internet eine ganze Reihe von positiven Erfahrungsberichten in Borreliose-Foren und es wird neuerdings auch wissenschaftlich daran geforscht. Also was Wahres sollte da dran sein. Leider ist der ausführliche Bericht der schweizer Zeitschrift "Natürlich" aus der Ausgabe 4/2004 mit dem Titel "Kein Kraut gegen Borelliose" inzwischen über Internet nicht mehr abrufbar, ich habe aber bei der Heilpraktikerschule Likamundi im Newsletter Nr. 48 etwas gefunden, in dem die Behandlung mit Karde ebenfalls recht gut beschrieben wird. Dort ist auch eine Kardenwurzel-Kur und auch die Herstellung der Tinktur beschrieben...denn die Tinktur ist ein Problem...ich habe sie noch nirgends im Handel gefunden. Es gibt zwar ein Mittel für Hunde, Katzen usw. (hab ich heute per Zufall gefunden), bei dem es sich aber um ein Kombipräparat aus Karde, Echinacea, Teufelskralle, Alkohol und Apfeldicksaft handelt. Einen Erfahrungsbericht allerdings habe ich noch nicht dazu gefunden und es macht mich etwas stutzig, dass diese Mittel wenig bekannt ist. Leider ist es auch relativ teuer...

Wenn du die Kardenwurzel-Tinktur selbst herstellen möchtest, solltest du eines beachten: du musst die Wurzel der frischen Karde nehmen, bevor sie aufgestängelt und geblüht hat. Nach der Blüte stirbt die Karde nämlich ab und logischer Weise hat die Wurzel einer abgestorbenen Pflanze keinerlei Wirkstoffe mehr. Diesen Fehler haben wir leider beim Herstellen einer Kardenwurzel-Tinktur im letzten Jahr selbst gemacht traurig Die Karde ist zweijährig. Im ersten Jahr bildet sich eine sogenannte Blattrosette. Im zweiten Jahr bildet sich dann der hohe Blütenstängel und sie blüht. Also kannst du die Kardenwurzel im Herbst des 1. Jahres oder im Frühling des 2. Jahres ausgraben. Es gibt im Handel inzwischen Samen und daraus lassen sich relativ leicht Pflanzen ziehen. Von mir selbst in diesem Frühjahr angetestet lächel

Ich wünsche dir von ganzem Herzen Erfolg

P.S. Link direkt zum Hersteller des Präparates eingefügt

Liebe Grüße Dagmar

28.03.2007 11:22 | geändert: 29.03.2007 09:05

3 Daggi

Hallo Dagmar,
ach, das hast du mir verschwiegen.. aber ich glaube die Wurzeln die wir ausgegraben haben und die nicht kaputt waren müssten schon noch Wirkstoffe gehabt haben weil sich ja erst mal die Kraft in die Wurzel zurück zieht wenn die Pflanze abstirbt. Oder?
Gruß Daggi

29.03.2007 09:01

4 wegwarte

Guten Morgen Daggi,

du, ich hab mir inzwischen das Buch "Mit Pflanzen verbunden" gekauft und es lief im Februar auch ein Bericht im TV über Storl, in dem er gerade die Herstellung der Karden-Tinktur erklärte. Da hab ich natürlich die Ohren gespitzt lächel ....und er nimmt definitiv die Wurzel der Blattrosette, bevor die Karde aufstängelt und blüht.

Nachdem du mir berichtet hast, dass die Tinktur bei deinem Pferd wohl nicht angeschlagen hat, hab ich mir Gedanken dazu gemacht...
Also ich glaube nicht, dass sich noch Wirkstoffe in die Wurzel einer Pflanze zurückziehen, wenn diese am Absterben ist....zumindest nur in ganz geringen Mengen und darin könnte ja die Ursache liegen, dass die Tinktur bei deinem Pferd nicht angeschlagen hat, oder was meinst du? Natürlich kann es auch andere Ursachen haben...

Übrigens hab ich grad mal wegen diesem Fertig-Präparat bissi weitergeforscht und bin auf die Seite des Herstellers gestoßen. Den Link zum Präparat hab ich oben schon umgeändert. Unter anderem gibts auf der Seite noch eine bebilderte Reportage ...wenn ich da aber seh, dass die auch die bereits aufgestängelte, blühende Karde verwenden krieg ich grad die Kriese und zweifele etwas an der Wirksamkeit...das würde auch erklären, warum man nirgends gescheite Erfahrungsberichte dazu findet...außer eben auf der Seite des Herstellers selbst...

P.S. Kannst ja mal schauen, ob du an deinen Sammelplätzen vom letzten Jahr Blattrosetten findest. Jung sehen die aus wie Primelblätter, übersät mit dornigen Stacheln direkt auf den Blättern...ich mach mal Bilder und setze es hier mit rein...


Liebe Grüße Dagmar

29.03.2007 09:21 | geändert: 29.03.2007 09:35

5 wegwarte

Hier nun die Bilder....


Blattrosette einer wilden Karde


ein einzelnes Blatt mit den Dornen

Liebe Grüße Dagmar

29.03.2007 10:12

6 Birgit (Gast)

Hallo Wegwarte
danke für deine Antwort.
Du schreibst ich soll die Wurzel einer einer noch nicht gestengelten aufgeblühten Kardr nehmen aber in dem Newsletter 48 steht es genau andersherum.
Man soll eine Wurzel von einer zweijährigen Pflanze nehmen.
Oje und wo bekomme ich überhaupt so eine Wurzel her??
Freu mich auf Antworten.
LG Birgit

29.03.2007 20:35

7 Birgit (Gast)

Hab noch was vergessen, eine wilde Karde im Rossetenstadium erkenne ich wahrscheinlich nicht und hätte dann auch Angst es ist die falsche Pflanze.
Kann ich die Wurzel kaufen?
Oder wenigsten den Samen? Wär schon schön weil mir die Borreliose wirklich zu schaffen macht.
LG Birgit

29.03.2007 20:40

8 wegwarte

Hallo Birgit,

Auszug aus dem Newsletter 48
Im Herbst, Winter oder Frühling wird die Wurzel der zweijährigen Pflanze geerntet.

Die meinen das dort schon genau so wie ich es oben geschrieben habe:
Die Karde ist zweijährig. Im ersten Jahr bildet sich eine sogenannte Blattrosette. Im zweiten Jahr bildet sich dann der hohe Blütenstängel und sie blüht. Also kannst du die Kardenwurzel im Herbst des 1. Jahres oder im Frühling des 2. Jahres ausgraben.

Wo man frische Kardenwurzeln kaufen kann, habe ich leider auch noch nicht herausgefunden. Man sieht aber jetzt überall, dort wo Karden wachsen, die vertrockneten Blütenstände vom letzten Jahr.
Schau dich an solchen Stellen mal um. Dort müsstest du auch Blattrosetten finden. Bild dazu habe ich ja oben reingesetzt.

Samen gibts zu kaufen. Storl schreibt, das folgende Karden wirksam sind:
Wilde Karde (Dipsacus sylvestris)
Weberkarde (Dipsacus fullonum, Dipsacus sativus)

gefunden habe ich Samen bei folgenden Versand-Shops

Rühlemanns Kräuter- und Duftpflanzen ....hier gibts Dipsacus sativus

Myrrhenkerbel ...die verkaufen Samen von Dipsacus sylvestris

Kräuterei ...hier gibt es Pflanzen von , Weberkarde - Dipsacus sativus und Karde, wilde - Dipsacus follum für 2,- € pro Pflanze -> aufgeführt unter zweijährige Kräuter

Und zu guter Letzt hab ich hier noch eine schöne Seite zur Wilden Karde gefunden, die auch Infos zur Aussaatzeit usw. enthält.

P.S. Ich habe meine Samen übrigens im September direkt in der freien Natur aus einer Kardenblüte (verblüht!) gesammelt....und dann auch gleich in Töpfen ausgesät.


Liebe Grüße Dagmar

30.03.2007 09:24 | geändert: 11.02.2009 12:53

9 wegwarte

Hallo Birgit

...noch ein Nachtrag....

gib doch mal in die Suchmaschine (google o.ä.) Borreliose und Karde ein. Da findest du dann unter anderem verschiedene Foren in denen unter anderem auch Erfahrungsberichte zur Behandlung der Borreliose mit Kardenwurzel stehn. Schau dich dort mal um, vielleicht haben die User dort ja inzwischen noch andere Möglichkeiten aufgetan, wie man an eine wirksame Kardenwurzel-Tinktur kommt....

Sorry, aber mir fehlt momentan dazu einfach die Zeit.

Liebe Grüße Dagmar

30.03.2007 09:37

10 Birgit (Gast)

Hallo Dagmar,
ich bin heute wie eine Wald und Kräuterhexe durch die Wälder un Wiesen gehuscht. Leider sah ich nicht eine einzige Karde.
Könntest Du mir nicht eine Wurzel schicken und ich würde Dir dann
Das Geld dafür schicken bzw.überweise.
War nur mal so eine Idee von mir. Was hälst Du denn davon?

01.04.2007 15:30