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Nitratbelastung von Brennesseln an verschiedenen Standorten

1 Knupster

Nachtrag von wegwarte:
Da mir die Diskussion wegen der Niratbelastung jetzt doch zu weit vom Thema abging, habe ich die folgenden Beiträge aus dem ursprünglichen Thread Shampoo mit Kaliumcarbonat kocht über ausgekoppelt .... Gruß Dagmar


Hi, nein, nein zwinker mir geht's noch gut. Hab ja schon im vorigen Beitrag geschrieben, dass es jetzt mit dem großen Topf auch mit Deckel super gegangen ist. Da hätte ich eigentlich schon drauf kommen können *grins*

Ich habe das Shampoo jetzt derweilen mal nur mit dem Brennesseltee hergestellt. Die Essenz will ich erst im Sommer machen, wobei ich noch nicht weiß woher ich die Brennesseln nehme, wenn nicht von irgendwo, wo viel Nitrat vorhanden ist (Misthaufen). Aber wenn ich das nächste Mal auf der Botanik unterwegs bin, werde ich mal jemanden fragen, wie das mit den Brennesseln so ist, oder zumindest, wo ich das nachlesen kann. (Biologen sind ja auch keine Lexikas zwinker )

06.02.2009 20:43 | geändert von wegwarte: 08.02.2009 14:18

2 wegwarte

Hi Stefan,

ich hab für die Tinktur sogar Brennesselwurzeln genommen...und für die wäre jetzt grad die richtige Sammelzeit, bevor das Kraut wieder austreibt.

Klar, Nitratbelastung könnte ein Problem sein.
Ich hab es da gut, da Brennesseln auch bei mir im Garten wachsen dürfen (selbstverständlich mit Wurzelsperre, damit die sich allzu breit machen). Bei mir wachsen sie in der Nähe vom Kompost...da kommt kein Mist drauf zwinker lach

Aber schau dich mal in der freien Natur um. Hier hats noch ganz viele geeignete Stellen, weit ab von Straßen und gedüngten Äckern. Am Waldrand z.B. oder auf Streuobstwiesen, die nicht gespritzt werden...überhaupt an Wegrändern. Das sollten natürlich nicht gerade die typischen Hunde-Gassi-Plätze sein. staun

Liebe Grüße Dagmar

06.02.2009 22:31 | geändert: 06.02.2009 22:31

3 Knupster

Naja, Nitrat ist ja im Kompost ohne Mist genauso. Aber ich denke, dass es hier wirklich kein Problem sein sollte, da es nicht so konzentriert vorliegt, weil es gut im Kompost gebunden ist. Auf der anderen Seite weiß ich für meinen Teil, dass Nitrat an sich nicht schädlich ist und Nitrit wenn, nur im Magen entsteht. Und aufgenommen wird Nitrat ja nicht über die Haut. Also sollte es schon unbedenklich sein, solange man's nicht trinkt zwinker

07.02.2009 06:24

4 Knupster

Ok, also hier steht's schön. Brennessel speichert wirklich viel Nitrat. Aber ich denke echt, dass man über Wurst weit mehr zu sich nimmt. Wir wollen die Brennesseln ja nicht kiloweise verdrücken zwinker
Und dennoch werde ich mal nachfragen, ob diese Pflanze nun nur so viel einlagert, wie sie zum wachsen braucht (der Gehalt also bei übermäßigem Nitratgehalt im Boden nicht mehr wird), oder ob sie wirklich Nitrat akkumuliert.
http://www.bio-gaertner.de/Articles/V.GesundeErnaehrung-GesundesLeben/Wechselbeziehungen_PflanzenNahrungsmittelKrankheiten/KrankmachendeStoffeundEin.html

07.02.2009 06:32

5 wegwarte

Zitat von knupster
Naja, Nitrat ist ja im Kompost ohne Mist genauso
Stimmt! Ich hatte jetzt grad mal ausgeblendet, dass auch bei der Zersetzung im Kompost Stickstoff freigesetzt wird...denke aber mal, dass die Werte da doch in einem niedrigeren Bereich liegen als bei Mist und Gülle.
Leider zählen Brennesseln zu den Pflanzen, die Nitrat in sehr großen Mengen akkumulieren können.

Es gibt aber verschiedene Untersuchungen dazu, dass der Nitratgehalt bei Brennesseln mit dem dahingehend belasteten Standort steigt. Also auf weniger stickstoffhaltigen Böden enthält auch die Brennessel deutlich weniger Nitrat.
Auch sind die Werte bei jungen Pflanzen deutlich günstiger als bei alten.
Ebenso soll es Einfluss darauf haben, ob die Pflanze im Schatten oder auf sonnigen Standorten wächst.
Der Nitratgehalt ist im Schatten deutlich höher.
Der ideale Sammelort von möglichst gering belasteten Brennesseln sollte folgerichtig also auf einer ungedüngten, sonnigen Wiese sein.

Wie du schon sagst, wollen wir uns ja nicht Kiloweise Brennessel einverleiben. Ich denke, wenn man hier Nutzen und evtl. Schaden gegenüber stellt, überwiegen die Vorteile.
Die Brennessel ist bei weitem nicht die einzige Pflanze, die mit Nitrat belastet ist. Salat, Rote Beete, Kohlarten usw. gehören mindestens ebenso dazu ... wahrscheinlich noch eher, denn hier wird mit (Stickstoff-)Düngung dem Wachstum nachgeholfen. Also müssten wir da erst recht aufpassen.

Liebe Grüße Dagmar

07.02.2009 09:48

6 Lotti

Zitat von wegwarte

Stimmt! Ich hatte jetzt grad mal ausgeblendet, dass auch bei der Zersetzung im Kompost Stickstoff freigesetzt wird...denke aber mal, dass die Werte da doch in einem niedrigeren Bereich liegen als bei Mist und Gülle.

Hallo Dagmar

Also wenn es kompostiert ist, ist der Stickstoffgehalt gleich, ob mit oder ohne Mist. Gülle ist auf einem ganz anderen "Mist" gewachsen lächel

Entscheidend ist die Frage: "Wie schnell steht der Stoff der Pflanze zur Verfügung, wie Schnell kann die Pflanze es aufnehmen und wie viel davon schwemmt der Regen weg". In der Gülle steht der Stickstoff der Pflanze sofort zur Verfügung und kann sofort aufgenommen werden. Im Kompost und Mist geht es länger.

Grüsse, Lotti

08.02.2009 12:18

7 René (Gast)

Man duenstet drei frische zwiebeln im kochtopf
Dann 100 gr junge brennesselnblaetter
zwei minuten dazu geben
Dann 1.5 liter wasser und 300 gr. kartoffeln
20 minuten kochen.
Passieren und etwas sahne dazu. Pfeffer aus der muehle.

Fertig ist die gesunde suppe.

21.04.2009 04:58

8 Lotti

Hallo René,

dank dir, klingt lecker lächel

Grüsse, Lotti

22.04.2009 13:19

9 Inga (Gast)

Hallo ihr,
also ihr braucht keine Angst haben, dass ihr den Stickstoff mitesst oder -trinkt, wenn die Brennesseln vorher gekocht wurden. Dann löst sich das Nitrat und befindet sich dann in dem Wasser.
Viele Grüße

21.05.2009 13:55

10 wegwarte

Hallo Inga,

auf der einen Seite hast du natürlich Recht. Da Stickstoff/Nitrat wasserlöslich ist, wird er ausgeschwemmt und ist dann im Koch-Wasser.

Leider hat das andererseits aber auch einige Nachteile:

1.) Wenn man das als Suppe isst, isst man automatisch das nun "stickstoff-/nitratbelastete" Wasser mit.

2.) Man gießt das Abkochwasser weg...leider schüttet man dabei aber auch jede Menge andere, wertvolle Inhaltsstoffe in den Ausguss hmmm traurig staun

Dein Hinweis ist lieb und gut gemeint aber leider ist das nicht ganz so einfach...Schade traurig

Liebe Grüße Dagmar

21.05.2009 15:37 | geändert: 21.05.2009 15:39