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Moorbirke

1 Greenwitch (Gast)

Hallo,
ich bin passionierte Kräuterhexe mit den Schwerpunkten Frauen, Kinder und Liebesleben. Manchmal muss ich mich leider auch mit schweren Krankheiten befassen.
Nun hab ich vor kurzem irgendwo einen Bericht über die Moorbirke gelesen, die im Gegensatz zu ihren Schwestern gerade für Frauen mit besonderen Heilwirkungen aufwartet. Ich könnt mich beißen, ich finde den Bericht nicht mehr. Auch in meinem gut bestückten Bücherregal oder im Web lässt sich nichts finden. Weiß jemand mehr?

Liebe Grüße

Greenwitch

31.01.2008 18:02

2 Lotti

Hallo Greenwitch,

erstmal herzlich Willkommen lächel

Spontan fällt mir nur ein was ich schon über die Birke zusammengeschrieben hab. Ich kann aber nochmal suchen, ich hab hier ne Menge Bücher. Was suchst du denn speziell?

Grüsse, Lotti

31.01.2008 18:51

3 wegwarte

Hallo Greenwitch,

auch von mir ein Herzlich Willkommen lächel

Also Birke gehört schon zu den typischen "Frauenkräutern" und ist Inbegriff des Weiblichen.
In der Mythologie war sie schon immer Symbol für Geburt, Wiedergeburt, Jugend und Liebe. Die Germanen weihten sie der Göttin Freya (Göttin der Liebenden und der Fruchtbarkeit). Der heute noch weit verbreitete Brauch des Maibaum-Aufstellens (üblicherweise eine Birke) ist von diesen alten Fruchtbarkeits-Ritualen übrig geblieben...

Heilkundlich verwendet und sogar recht gut wissenschaftlich erforscht werden hauptsächlich Betula pendula - die Hängebirke und Betula pubescens - die Moorbirke. Allerdings konnte ich nirgends einen Hinweis darauf finden, dass die Moorbirke in der Frauenheilkunde bevorzugt wird...selbst bei Autor/innen nicht, die sich besonders intensiv mit Frauenkräutern befassen.Nur den Hinweis, dass man der Moorbirke eher lunare (Mond, weiblich) Eigenschaften und der Hängebirke solare (Sonne, männlich) Eigenschaften zuschreibt...
"Frauenheilkunde" ist ja auch ein dehnbarer Begriff und schließt von der Menstruation über die Geburt bis hin zu den Wechseljahren alles ein. Kannst du dich noch erinnern, was genau zur Wirkung der Moorbirke bei Frauen in dem Artikel geschrieben stand?
Wenn es nur eine "oberflächliche" Anmerkung war, die sonst nirgends zu finden ist, würde ich dem nämlich nicht allzu große Bedeutung geben.


Liebe Grüße Dagmar

01.02.2008 19:59

4 greenwitch (Gast)

Hallo ihr Lieben und erst einmal vielen Dank für das herzliche Willkommen,
der Artikel über die Moorbirke war schon recht spezifisch. So soll sie bei zu starker und unregelmäßiger Periode helfen und ein Hormonungleichgewicht ausgleichen. Mann, ihr könnt gar nicht glauben, wie ich mich ärgere... es war ein richtig langer Artikel! Ich habe das Moorbirkchen glatt mit anderen Augen gesehen. Ich liebe Birken sehr und könnt jedesmal heulen, wenn meine Nachbarn "diesen Dreck machenden Baum" fällen. Es ist nicht einfach, so spezifische Anwendungen zu finden. Die meisten Kräuterbücher wiederholen sich und sind sehr oberfächlich. Mein Bücherschrank platzt fast, ich habe viele Bücher aus dem englischsprachigen Raum, weil die Engländer der Kräuterkunde noch sehr verbunden sind... aber kein Wort über die Moorbirke... und ich bin umgeben von Moorbirken. Da ich zu denen gehöre, die glauben, das genau die Pflanzen bei dir wachsen, die du brauchst, interessiert mich das natürlich noch mehr..
Vielen Dank auf alle Fälle für eure Mühe! Vielleicht findet ja noch jemand was.

01.02.2008 21:52

5 wegwarte

Hallo Greenwitch,

also die Anwendung von Birke bei unregelmäßiger Periode und Hormonungleichgewicht ist mir gar nicht geläufig....klingt aber total interessant. Schade...der Artikel hätte mich auch interessiert.
Also auf jeden Fall hier wieder melden, wenn du doch noch fündig wirst, ja?


Liebe Grüße Dagmar

01.02.2008 23:27

6 greenwitch (Gast)

Hallo Ihr Lieben,
ich hätte ja nicht erwartet, auf dieser Seite solche Kräuterfans wie mich zu finden. Ich bereite mich gerade auf ein paar Vorträge und Kräuterwanderungen vor, die ich im Frühjahr halten (machen) werde und bin dabei, mein Kräuterwissen als Buch festzuhalten (ist bitter nötig, ich komme langsam ins vergessliche Alter zwinker )
Ich bin also für jeden Tipp der nichtalltäglichen Anwendung von Kräutern (Medizin, Kosmetik... etc) dankbar. Also nicht das, was in den normalen Kräuterbüchern steht, mehr spezifische Erfahrungsheilkunde. Egal ob die Kommission E das nun mit 0 bewertet hat oder nicht. Im Moment suche ich auch Material über Beifuss und Granatapfel in Bezug auf Verhütung (nicht Abtreibung). Zugegeben, ich habe keine Versuchskaninchen dafür... ach ich hätte noch so viele Fragen... Vieles erinnere ich nur noch schwach aus der Kindheit (meine Mutter war eine Kräuterhexe, aber wer schreibt sich das als Kind schon alles auf).
Auf alle Fälle liebe Grüße an euch alle!!

Gabriele

03.02.2008 13:38

7 Lotti

Hallo Gabriele,

na, dann wünsche ich dir mal viel Erfolg mit deinem Buch - so lange du nicht unsere Erfahrungen als die deinigen ausgibst, bzw. unsere Texte verwendest. Ich bin an der Stelle ein sehr gebranntes Kind und scheue mich an der Stelle inzwischen auch nicht mehr die Gerichte damit zu bemühen zwinker

Aber ansonsten ist das sicherlich nicht schlecht. Nur ist leider nicht alles was man so liest auch unbedingt richtig. Gerade wenn es um Verhütung geht, darfst du die damalige Zeit nicht aus den Augen verlieren. 20 Schwangerschaften waren durchaus normal und so manche Kräuterverhütung hat nicht gehalten was sie versprochen hat. Dazu kommt, dass früher die Regel der Frau vom Mond mitbestimmt war. Die Ernährung war anders, die ganze Umwelt war anders etc.

Was man machen kann ist, den Hormonhaushalt positiv zu beeinflussen und eine Schwangerschaft, sofern organisch möglich, zu begünstigen oder auch zu hemmen. Kräuter als Verhütungsmittel anzusehen, das halte ich aber für arg gefährlich.

Liebe Grüsse, Lotti

03.02.2008 19:46

8 wegwarte

Hallo Gabriele,

nicht böse sein. Was Lotti meint, ist, dass hier (und anderswo) schon einfach die geschriebenen Texte wort-wörtlich abkopiert und auf anderen Webseiten dann auch wieder genau so wort-wörtlich erschienen sind. Manchmal wurde sich dann sogar noch gebrüstet, wie viel Mühe man sich doch gemacht hat. Das ist schlicht weg Urheberrechtsverletzung. Ich denke doch nicht, dass du sowas machst...

Die Idee, dein ganzes Wissen, welches du so im Laufe der Zeit zusammenträgst, in einem Buch festzuhalten, finde ich sogar sehr gut. Es ist meiner Meinung nach schon viel zu viel altes Wissen um die Heilkraft und Anwendung der Kräuter verloren gegangen. WIR, also das früher so genannte Abendland verfügen nämlich auch über eine alte, traditionelle Heilkunde, die durchaus mit der TCM oder dem Ayurveda mithalten kann...nur ist eben vieles nicht schriftlich festgehalten worden und somit nicht mehr überliefert. Die Inquisition und Hexenverbrennung im Mittelalter hat einen großen Teil dazu beigetragen traurig

Lotti hat aber auch nicht ganz unrecht, wenn sie andeutet, dass man manches heute nicht mehr so wie früher anwenden kann und sollte. Darauf kann man in entsprechenden Texten aber auch deutlich hinweisen zwinker
Vorsichtig solltest du auch sein bei den alten Texten von Mönchen z.B. Da sind auch viele Fehler passiert....teilweise schlicht Übersetzungsfehler. Auch hatten die genutzten Pflanzen früher oftmals Bezeichnungen, die wir heute nicht mehr kennen oder die Irreführend sind, weil viele Pflanzen, je nach Region unterschiedlich; so genannt wurden. Bei Hildegard von Bingen wissen selbst die größten Spezialisten nicht immer 100%ig, welche Pflanze da manchmal gemeint ist. Leider wenden manche nämlich einige Leser das irgendwo gelesene einfach an ohne sich groß Gedanken zu machen...das hat dann unter Umständen nicht nur eine ungewollte Schwangerschaft zur Folge. Ein solches Buch bedeutet also auch ein großes Stück Verantwortung. Man will ja schließlich niemanden um Gesundheit oder gar Leben bringen.

Dennoch freue ich mich immer wieder, auf Gleichgesinnte zu treffen, die ebenfalls Gefallen daran gefunden haben, das alte Wissen wieder aufleben zu lassen, weiter zu geben und zu erhalten lächel

Liebe Grüße Dagmar

03.02.2008 22:23

9 greenwitch (Gast)

@ lotti
lol, nein liebe Lotti, ich starte mit der Verhütung keinen Selbstversuch und habe auch keine "Opfer" dafür. Und ich kann dich verstehen, dass du über den Gedankendiebstahl sehr verärgert bist.

@alle
Das alte Wissen ist mir sehr wichtig. Ich bin nunmal in diesem Teil der Welt geboren und ich denke, dass für mich auch HIER die Kräuter wachsen, die mir gut tun. Aber diese Wissens- "Copy and Paste" Geschichten finde ich auch furchtbar. Ich merke es doch, wenn ich nach bestimmten Sachen forsche, das die Texte oft 1:1 dastehen. Und so werden natürlich auch Fehler kopiert.
Ich trage halt unser Familienwissen zusammen und studiere Kräuterbücher, seit meinem achten Lebensjahr. Ich habe dabei das Glück, auch alte Schriften in meinem Besitz zu halten. So puzzle ich mir das nach und nach zusammen. Ich würde heute so schnell keinem raten, Pflanzen zur Verhütung zu nutzen. Ich sammle auch alles über psychoaktive Pflanzen und auch Gifte, ohne so etwas zu konsumieren oder jemanden dazu anregen zu wollen. Ich erhoffe mir eben aus der Gesamtschau mehr Verständnis zu bekommen. Wenn ich Kräuter medizinisch anwende, berücksichtige ich natürlich auch den heutigen Stand der Wissenschaft und Inhaltsstoffe. Und natürlich habt ihr Recht, der heutige Mensch ist mit dem damaligen nicht zu vergleichen.
Ich habe viel (zu viel) Geld für Kräuterbücher ausgegeben und auch da bemerkt, dass nur einer vom anderen abgeschrieben hat (sehr oft jedenfalls). Deswegen mache ich mir jetzt meine eigene Quintessenz des Ganzen. Es ist nach wie vor ein sensibles Thema. Ich hab vor Jahren mal eine Heilpraktikerausbildung gemacht und dort schon das Thema Phytotherapie vertieft und nun will ich noch eine Herbalistenausbildung machen. Das ist in Deutschland zwar nicht anerkannt, aber darum geht es mir nicht. In den angelsächsischen Ländern lebt noch viel altes Wissen.
Ich habe gerade ein Angebot zu einer Ausbildung als "Kräuterexpertin" ins Haus bekommen. Das sind acht Termine, über das Jahr verteilt, von denen aber allein vier sich mit Marketing, Pädagogik und rechtlichen Bestimmungen für Vorträge befassen. DAS finde ich kriminell.... In 4 Tagen Schnelldurchlauf Kräuterwissen darfst du dich Expertin nennen... und mit anderen durch Wald und Flur spazieren und ihnen was beibringen....
Nichtsdestotrotz werde ich von meinen Pflanzenschwestern nicht lassen, sie haben mir und meiner Familie schon oft und auch bei "unheilbaren" Krankheiten geholfen. Und wenn ich ein wenig das Bewußtsein für unsere Mitgeschöpfe und das Verständnis für die Natur wecken kann, bin ich glücklich.
Die Vitamine BASF haben bei mir ausgedient. Ich spiele sogar mit dem Gedanken, in den englischsprachigen Raum auszuwandern und als Herbalist zu praktizieren (nachdem ich das Diplom geschafft hab).

Liebe Grüße

Gabriele

04.02.2008 14:02

10 Lotti

Hallo Gabriele,

klingt super interessant. Ich denke da den eigenen Weg zu suchen, ist genau richtig.

Ich hab hier auch irre viele Bücher und in vielen Büchern steht auch Mist drin. Spannend finde ich auch die ganz alten Kräuterbücher von vor 1900, wobei da auch sehr viele Dinge stehen, die heute nicht funktionieren und noch nie funktioniert haben. Aufgeschnapptes Halbwissen von Quacksalbern der damaligen Zeit. Andererseits funktioniert auch vieles, was laut wissenschaftlichen Studien eigentlich nicht funktionieren dürfte. Also kann man letztendlich alles nur immer selber mal ausprobieren. "Leider" hat man nicht alle Krankheiten dafür zwinker

Liebe Grüsse, Lotti

06.02.2008 21:40

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