Frisch oder trocken?

Hallo Lotti,

erst einmal vielen Dank an Dich und Dein Team, daß es diese Seite gibt!!!

Mich plagt seit Monaten die Frage wie frisch bzw. trocken wohl die Zutaten für das eine oder andere Rezept sein müssen.

Konkret geht es dabei z.B. um die Wacholderbeeren. Ich habe vor einigen Monaten mit meiner Freundin das 'Hirnfutter' hergestellt. Leider haben wir z.Z. mitten in der Großstadt kaum eine Möglichkeit mit frischen Kräutern zu arbeiten und sind auf das angewiesen, was es im Bio-Laden oder getrocknet im Kräuterladen gibt. Und dort gab es nur getrocknete Wacholderbeeren. Die müssen wohl sehr durstig gewesen sein, denn als am nächsten Morgen der Brei dann gefiltert werden sollte, war er von einer Konsistenz, daß von selbst kein Tropfen mehr durch das Baumwoll-Tuch lief. Nur mit hohem Kraftaufwand *stöhn* gelang es mir dann doch noch beachtliche zwei Liter durch das Tuch zu drücken. Und nun stellt sich mir immer wieder die Frage: Frisch oder trocken - was wäre denn richtig gewesen??? Und diese Frage taucht auch oft bei anderen Rezepten auf - besonders dann, wenn es um (Wacholder-)Beeren geht.

Lieber Gruß
Steffen

Hallöchen zusammen,

Liebe Kräuterliesel,

Hirnfutter ist eine Rezeptur aus Knoblauch, Wacholderbeeren, Krustenkandis und Kümmel, welche in Wasser gekocht und der Sud dann in Cognac/Branntwein angesetzt werden. Hirnfutter hilft bei Arterienverkalkung, Durchblutungsstörungen, zu dickem Blut, reguliert den Blutkreislauf und hat bei meiner Mutti geholfen, den viel zu hohen Blutdruck stabil auf gutem Niveau zu halten. Mehr Infos dazu findest du unter Lottis umfangreicher Rezepturensammlung HIER


Lieber Steffen,

ich setzte nun seit Jahren das Hirnfutter an und habe immer getrocknete Wacholderbeeren verwendet. Selbst zum Würzen nehme ich nur getrocknete Beeren. Also speziell im Fall der Wacholderbeeren kann ich dir sagen, dass die Verwendung von getrockneten Beeren komplett richtig ist. Allerdings hatte ich die von dir oben beschriebenen Probleme beim Filtrieren des Hirnfutters noch nie...

Allgemein gilt, es kommt auf die Rezeptur an, ob man besser frische oder getrocknete Pflanzen verwendet. Bei vielem kann man frische Kräuter durchaus auch durch getrocknete Kräuter ersetzen...dann nimmt man in etwa die Hälfte bis ein Drittel der angegebenen Gewichtsmenge. Bei Johanniskraut-Rotöl oder Ringelblumensalbe geht das allerdings nicht. Hier müssen immer frische Kräuter verwendet werden. Am Besten hältst du dich an die Angaben im Rezept. Werden dort nicht ausdrücklich frische Kräuter verlangt, dann kannst du in der Regel ohne Probleme austauschen.

Hallo Kraeuterliesel,
hallo Wegwarte,

danke für Euere Antworten.

Zitat von Wegwarte

Also speziell im Fall der Wacholderbeeren kann ich dir sagen, dass die Verwendung von getrockneten Beeren komplett richtig ist. Allerdings hatte ich die von dir oben beschriebenen Probleme beim Filtrieren des Hirnfutters noch nie...

Hmmmm - dann lag es vielleicht am Kümmel??? Den haben wir als Pulver rein getan. Sollte der als ganzes Korn rein?

Zitat von Kraeuterliesel

Wie zerkleinert ihr die Beeren - schneiden oder quetschen ??? Was ist ergiebiger???

Schneiden habe ich auch probiert, das war aber wegen der sehr harten Kerne und der klebrigen Beeren nicht das beste.

Ich habe dann - nach langen probieren und überlegen und wieder probieren und überlegen - folgende Methode für die beste gefunden:

Auf einen großen flachen Teller etwa eine Hand voll Beeren auf die linke Seite geben. Danach mit einem Teelöffel eine Beere nach der anderen zerdrücken und nach rechts schieben, indem ich den Löffelstiel mit der Faust festhalte und mit dem Daumen in die Mulde des Löffels drücke. Das ganze als so eine Art Meditation machen!!!

Ja - alles in allem bin ich bereits durch die Herstellung der Rezeptur fit geworden.

Lieber Gruß
Steffen

Hallo ihr Lieben !

Meine Frage ( Schneiden oder Quetschen ) zu den Wacholderbeeren ist nicht unbegründet , denn zur Verwendung in der Wacholderbutter
habe ich bereits beides probiert. So mühseelig dies auch ist, habe ich mich dann doch entschieden , die Beeren mit einem sehr scharfen Messer ganz fein zu schneiden und danach noch ein wenig mit der Gabel zerdrückt. Mit ewas Salz und ein wenig Honig abgeschmeckt, dazu frisches Brot ........
Müßt ihr einfach mal probieren , absolut lecker -Entschädigung für das sehr aufwendige Schneiden .

Grüße vom Krauterliesel

Hallo ihr lieben !
Neben der üblichen Kräuterbutter ist diese wirklich nicht zu toppen !
Suche euch noch das richtige Rezept dazu raus. Hatte ich sowieso noch vor. Wichtig ist nur , das sie mindestens 2-3 h Zeit zum durchziehen hat ,damit sich das Aroma entfalten kann.
Wenn ich es noch schaffe ,stelle ich es morgen ins Forum .
So schlimm ist das nicht - mit dem Wegspringen der Beeren, wenn das Messer scharf genug ist.
Grüße vom Kraeuterliesel