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Eigenes Waschmittel herstellen

Bereits erprobt, klappt prima!

1 Tom85

Hallo zusammen!

Habe die Tage mal meine Vorräte durchstöbert und festgestellt, das ich noch nen Eimer Kastanien habe...

Da bin ich auf folgende Idee gekommen:

Kastanienwaschmittel! lächel


Ähnlich wie die Indische Waschnuss enthält auch unsere einheimische Kastanie Saponine. Warum sollte ich also teure Waschnüsse kaufen, die quer über den Globus geflogen werden, wenn das Waschmittel quasi vor der Haustüre liegt?

Und so geht´s:


Ungefähr 10 Kastanien mit einem Nussknacker öffnen und das weiße Innere in den Mixer (oder sonstiges zum zerkleinern) geben.

Die Kastanien nun pulverisieren so gut es geht.

Jetzt das Pulver mit einem Liter Wasser zum kochen bringen und am besten über Nacht weichen lassen. Am Morgen das ganze nochmal erhitzen und durch ein Baumwolltuch in saubere Gläser abfüllen.
Dem ganzen kann man dann noch nach belieben Ätherische Öle hinzufügen.

Achtung! Das Waschmittel ist nicht lange haltbar.
Deshalb benutze ich kleine Gläser zur Abfüllung, die ich komplett für eine Waschladung aufbrauche. (Babykostgläser sind prima!)

Wenn man also die Flüssigkeit sofort heiß abfüllt und mit Ätherischen Ölen versetzt, kann man das ganze auch gut lagern. Ähnlich wie beim Einkochen von Lebensmitteln eben.



Für einen Waschgang verwende ich um die 100-150ml von dem Mittel.
Meine Schwammi (wie ich liebevoll meine Schwiegermami nenne) nimmt das Mittel jetzt auch fürs Geschirr her. Ein Multifunktionswaschmittel sozusagen.

Übrigens: Das Kastanienpulver kann auch in eine Socke gefüllt direkt in die Waschmaschine gegeben werden. (Socke bitte vorher zubinden! lach)
Allerdings werden die Saponine besser herausgelöst, wenn das Wasser mind. 60° hat.
Deshalb empfehle ich die obengenannte Zubereitung mit dem auskochen....

Viel Spaß damit!




Liebe Grüße, Tom

04.01.2016 21:33

2 Lotti

Hi Tom,

wie lange machst du das denn schon? Da wäre ich an einem Dauerexperimentenbericht interessiert lächel


Ich hab ähnliche Versuche nämlich mal mit der Waschnuss gemacht und muss gestehen, dass ich es recht unbrauchbar fand. Auf Dauer bekam die Wäsche einen wirklich unschönen Grauschleier und müffelte auch nach gut verteiltem Dreck. (Fing nach einiger Zeit des Dauerwaschens mit der Waschnuss erst an. Denk dran zum Schutz der Maschine immer mal Maschinenreiniger durchlaufen zu lassen wenn du mit so was experimentierst um dir nicht die Maschine zu ruinieren) Als Allzweckreiniger war es nicht besser als jedes Mikrofasertuch ohne Reinigungsmittel und als Insektizid gegen Blattläuse hat es auch nicht geholfen. Als Spülmittel hatte es für mich auch keine gute Fettlösekraft. Auch als Haarwaschmittel hat es komplett versagt. Wenn ich sie nicht verschenkt oder kompostiert habe, würde ich sie dir gerne geben.



Liebe Grüsse, Lotti

05.01.2016 11:02

3 Tom85

Hy Lotti!

Also ich bin eigentlich ganz zufrieden damit.

Hab jetzt schon 10-15 Waschgänge durch und finde das Kastanienwaschmittel super.
Waschnüsse habe ich bisher nicht verwendet.

Wie gesagt, die Saponine lösen sich am besten, wenn das Wasser so 60° hat und die Nüsse oder Kastanien fast wie pulverisiert sind.

Ich kann nur sagen, das das Kastanienwaschmittel ordentlich in der Maschine schäumt (was ja schonmal für die Waschkraft spricht.)
Hab auch bis jetzt sämtliche Flecken damit rausbekommen.

Ich benutze übrigens als Weichspüler Essigessenz mit ein paar Tropfen Lavendelöl. Dann wird die Wäsche auch nicht muffig, da die beiden Sachen desinfizierend wirken.

3El Essigessenz+3Tr.Lavendelöl

Ausserdem reißt die Essigessenz sämtliche Seifenreste und den Kalk mit raus. Hab vor 20min mal den Filter ausgebaut und den Syphon kontrolliert deshalb weis ich das. lächel

Die Wäsche kommt sehr fluffig und frisch aus der Maschine. Hat mich selbst gewundert! lächel (Selbst meine Sportklamotten)

Allerdings würde ich von einem dauergebrauch des Essigs abraten, da ich ehrlich gesagt nicht weis, ob es die Dichtungen der Maschine beschädigt.
Glaub es ist wie mit allen Dingen. Die Menge macht das Gift.

Ich habe gestern mal den Siemens Kundenservice angeschrieben, ob man diese Sachen dauerhaft in der Maschine anwenden darf. Wenn ich eine Antwort habe, lass ich es dich wissen.

Also wenn du noch Kastanien hast, nehm ich dir die gerne ab! bäh


Liebe Grüße, Tom

05.01.2016 18:52

4 Lotti

*lach*
Nee, meine Kastanien brauch ich noch lach

Also ich weiss von Essigessenz, dass es auf Dauer die Dichtungen angreift. Angeblich soll Zitronensäure das nicht tun, aber da es auch eine Säure ist, wäre ich da auch vorsichtig. Info stammt vom Techniker einer Bekannten, die mir davon überhaupt erst erzählt hat.

Andererseits hab ich Essigessenz über gut 6 Jahre als Dauerweichspüler verwendet ohne dass die Maschine Dichtungsprobleme bekommen hätte.

Ich lausche gespannt deiner weiteren Berichte lächel

Liebe Grüsse, Lotti

06.01.2016 08:23

... 1 Monat später ...

5 Emma (Gast)

Das gleiche Rezept kann man auch als Haarshampoo verwenden. Wobei ich den Eindruck hatte, dass das das bester Haarshampo ist, das ich jemals benutzt habe. Bereits beim waschen ist mir aufgefallen, dass die Haare herrlich weich werden. Das einzigste was mich stört ist, dass es überhaupt keinen Schaum gibt.

22.02.2016 11:27

6 Lotti

Hallo Emma,
hast du das mal über einen längeren Zeitraum getestet? Ich hab nämlich auch mal ne Weile lang Versuche mit diversen Selbermach-Shampoos gemacht und auf Dauer war das bei mir alles nix. Ich bin zurück auf herkömmliches Shampoo.

Liebe Grüsse, Lotti

22.02.2016 19:17

... 5 Monate später ...

7 Sam

So hab ich vor längerer Zeit mal Kastanienshampoo gekocht:

420 g klein geschnittene Kastanien mit zwei klein geschnittenen Äpfeln (mit Kerngehäuse und Schale!), einem Teelöffel getrocknete und gemahlene Zitronenschale und 1100 ml Wasser eine halbe Stunde köcheln lassen.
Durch ein Tuch seihen und - wenns erträglich abgekühlt ist ... - noch fest auspressen.
Die Flüssigkeit zusammen mit 5 Esslöffeln Leinsamen so lange köcheln lassen, bis sie dicklich wird. Nochmal durchseihen und ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl druntermischen.
In kleine Weckgläser füllen und 30 Minuten bei 100° einwecken.
Ich hab so klitzekleine Gläsle, dass in jedem nur ca. 100 ml drin sind. Das reicht mir für zwei- bis dreimal Haarewaschen. Offen hält das Shampoo im Kühlschrank ein bis zwei Wochen.

Aber das war nix.
Dreimal verwendet, dann waren die Haare strohig und sehr unschön.
Die Gläsle stehen noch rum, weil mir nichts mehr dafür einfällt. Meine Wollsachen will ich ja auch nicht strohig haben.

Das Problem mit dem selbst gemachten Shampoo hab ich jedenfalls auch noch nicht gelöst.

14.08.2016 01:43

... 1 Monat später ...

8 Lotti

Das Rezept von der Faber fällt mir dazu ein. Das ist das 4. Dagmar ist davon schwer begeistert.
Ich persönlich bin von selber gemachten Haarversuchen total weg, weil ich vermute dass ich mir durch die Selbstversuche eine Allergie auf Shampoos "gezüchtet" habe, denn anders kann ich mir das nicht erklären.
Meine Versuche damals gingen mal besser und mal schlechter. Ich hab da ne ganze Menge durch und am Schluss hatte ich entweder strohige Haare, oder sie wurden klitschig-klebrig, oder sie sind einfach zerbröselt. Gegen das Strohige soll verdünntes Essigwasser helfen, aber ich hab darauf dann auch irgendwann reagiert (normal vertrag ich alles, Allergien sind mir fremd).

Aber ich werd das mit den Kastanien nochmal zum Putzen ausprobieren, einfach weil ich so viele davon noch da hab und irgendwas sinnvolles damit anstellen möchte.

Tom, wie ist das bei dir eigentlich weiter gegangen? Ist die Wäsche noch immer sauber oder inzwischen vergraut?

Liebe Grüsse, Lotti

17.09.2016 22:24

9 Sam

Einer meiner Söhne hat als kleines Kind keine Shampoos, normale Seifen, Duschgels und ähnliches vertragen.
Laut Arzt hat er allergisch auf Tenside reagiert.
Das legte sich, als er ungefähr 11, 12 war.

Solange gabs für ihn nur Marseiller Olivenseife und für die Haare Eigelb. Als letzte Spülung hab ich dann einen Spritzer Apfelessig in einen Liter warmes Wasser. Seine Haare waren traumweich und sauber. Wichtig ist, dass man nur das Innere vom Eigelb verwendet - also auch das feine Häutchen außen rum darf nicht ins Haar.

Bei mir kann ich das nicht machen, weil ich wegen meiner langen Haare locker zwei bis drei Eigelb bräuchte, das ist mir zu teuer. Aber wenn jemand vielleicht eigene Hühner hat, wäre das eine Idee.

17.09.2016 23:11

10 Lotti

*lach* ich bräuchte vermutlich 5 - 6 Eigelb lach

PS und OT:
Hast du bemerkt dass die letzten Postings die jemand schrieb alle einen Link beinhalteten (den ich entfernt habe) und auf die nie wieder eine Resonanz kam? Und immer in dem Stil: "ich hab da und da (link) gelesen dass... was denkt ihr?" Ist mit Sicherheit alles Spam und keine einzige wirklich ernst gemeinte Frage dabei. Den Letzten hab ich dann komplett gelöscht. Genau auf die Zielt mein Hinweis auf Fremdlinks ab. lächel Also mach dir keine Gedanken wegen Verlinkungen auf irgendwas. Spam erkenn ich schon ganz gut, hoffe ich. Auch wenn er gut gemacht ist.


Liebe Grüsse, Lotti

18.09.2016 00:06