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Das Erhitzen von Honig/ Milchshake bei Husten

1 Klara (Gast)

Auf der Kräuterseite dieser Seite, die mit viel Liebe erstellt wurde, gibt es einen Artikel zu Breit -und Spitzwegerich. Spitzwegerich ist ein traditionelles Hustenmittel. Es gibt ein sehr schönes Rezept zur Herstellung von Hustensirup mit Spitzwegerich und Honig, so weit so gut. Aber dann wird empfohlen, diesen Sirup in heissen Tee zu rühren oder in einem Milchshake zu trinken.
Bei Husten sollte die erste Massnahme sein, überhaupt keine Milchprodukte zu sich zu nehmen so lange Husten und Schleim anhalten, da Milchprodukte (auch Butter) die Schleimproduktion verstärken.
Zum anderen wirkt Honig, wenn er über 37°C erhitzt wird toxisch und verstopft kleinste Körperkanäle (Srotas im Ayurveda) und kann dadurch Blockaden hervorrufen. Auch im Bienenstock herrscht nie eine Temperatur höher als 37°C. Das mit dem Honig ist jahrtausendealtes ayurvedisches Wissen. Deshalb sollte Honig auch nicht zum Kochen verwandt werden.
Klara - Heilpraktikerin - Ayurveda-Therapeutin - Ernährungsberaterin

21.05.2013 17:09

2 Lotti

Hallo Klara,

Toxischer Honig bei Erwärmung über 37°C .... erklärst du mir mal bitte wie das funktionieren soll und welche chemischen Prozesse da genau stattinden und was sich da auf Grund welcher Umstände in was verwandelt? Das würde mich jetzt wirklich mal brennend interessieren.

Dass mich die warme Milch mit Honig die ich schon von meiner Oma bekam wenn ich Husten hatte vergiftet hat? ....


Liebe Grüsse, Lotti

21.05.2013 17:38

3 wegwarte

Grundsätzlich halte ich es da doch lieber mit den alten überlieferten Mittelchen unserer Altvorderen, wie z.B. heiße Zitrone mit Honig usw. als mit Ayurveda, TCM ... usw. frei nach Paracelsus "einem jeden Land seine eigene Krankheit und einem jeden Land seine eigene Medizin, diese zu heilen."
Dass man Honig möglichst nicht über 40 Grad erhitzen soll, ist auch mir hinreichend bekannt...aber nicht, weil er dann toxisch werden soll, sondern weil dann einfach zu viele wertvolle Inhaltsstoffe zerstört werden. Meine heiße Milch mit Honig, mein Erkältungstee mit Honig oder meine heiße Zitrone mit Honig ist daher auch nie heißer als ca 40 Grad. Dennoch habe ich aus Interesse mal gegoogelt und bin auf folgendes gestoßen:

(Quelle: Sendung „Quarksarena“ am 9.12.2008 in WDR-Fernsehen, http://www.honig-spolders.de/56.0.html)
Sendung „Quarksarena“ am 9.12.2008 in WDR-Fernsehen

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der o. g. Sendung zum Thema „Ernährungs-Irrtümer“ machte der Moderator R. Yogeshwar im Gespräch mit Leah Linster die Aussage, dass Honig toxisch reagiere, wenn man ihn über 40 Grad erhitze. Hierbei handelt es sich um eine Falschaussage. Dazu der Kommentar von unserem Beirat Prof. Dr. Dustmann, Celle:

„Die angebliche Aussage, dass ein Erhitzen von Honig auf mehr als 40 Grad zur Bildung toxischer Substanzen führen würde, ist falsch und irreführend. Bezieht sich die Aussage auf die unbestrittene, bei den höheren Temperaturen je nach Honigart verstärkte HMF-Bildung, so ist zu bedenken, dass für den Menschen toxische HMF-Konzentrationen in Honig auch durch illegale Honigerhitzungsprozesse nicht erreicht werden. So sehr es auch erstrebenswert sein sollte, Honig niemals über 40 Grad zu erhitzen, toxische HMF-Konzentrationen treten beim Überschreiten dieses Grenzwertes nicht sogleich auf. Für Honige aus tropischen Gebieten sind laut Honigverordnung sogar 80mg/kg zugelassen. Vielleicht liegt eine Verwechslung mit der giftigen HMF-Reagenz p-Toluidin vor (Labor-Methode nach WINKLER, wird häufig im Labor angewandt, ist aber nicht in Honig enthalten).“

Wir bitten Sie um Richtigstellung.

Mit freundlichen Gruß

DEUTSCHER IMKERBUND E. V.

auch wikipedia hat dazu einen Absatz:
HMF im Honig

Kein oder nur eine geringe Menge an Hydroxymethylfurfural (HMF) im Honig ist ein Indikator für dessen Frische und Naturbelassenheit. Dagegen weist ein hoher HMF-Wert auf Wärmeschäden oder längere Lagerung hin. Wenn Honig erhitzt wird, bildet sich aus Fruchtzucker HMF. Der HMF-Gehalt in frisch geschleudertem Honig ist sehr gering und steigt bei korrekter Lagerung, je nach pH-Wert und Lagertemperatur um ca. 2–3 mg/kg pro Jahr an. Lagerung bei Zimmertemperatur (21 °C) kann den HMF-Gehalt in einem Jahr bereits auf 20 mg/kg erhöhen. Die EU hat einen HMF-Grenzwert von maximal 40 mg/kg für Honig, der unter europäischen Bedingungen produziert wurde, festgelegt. Einige nationale Imkerverbände fordern sogar noch niedrigere Werte, so erlaubt der Deutsche Imkerbund höchstens 15 mg/kg für sein Gütesiegel „Echter Deutscher Honig“.

HMF im Honig wird meistens mit HPLC- oder dem sogenannten Winkler-Verfahren[11] nachgewiesen. Seit 2009 ist ein Schnelltest von der Merck KGaA zur Bestimmung von HMF erhältlich. Bei dem „Reflectoquant® HMF“ genannten Test wird eine geringe Menge Honig im Verhältnis 1:4 mit destilliertem Wasser verdünnt, ein Teststreifen in die Probe getaucht und dann in einem RQflex-Reflektometer gemessen.

Außerden nimmt man ja so "erhitzten" Honig nicht ständig zu sich...jedenfalls ich nicht. Auch hier machts dann sicher die Dosis und die Dauer, dass es irgendwelche negativen Folgen hat..

Liebe Grüße Dagmar

22.05.2013 20:50

1 Forenmitglied fand diesen Beitrag gut

4 Lotti

Zitat von wegwarte

Außerden nimmt man ja so "erhitzten" Honig nicht ständig zu sich...jedenfalls ich nicht. Auch hier machts dann sicher die Dosis und die Dauer, dass es irgendwelche negativen Folgen hat..

Also in den Dosen die man zu sich nimmt wenn man Husten hat und krank ist, hilft es. Und es hilft schneller als man sich "vergiften" kann. Ich bekam es schon als Kind, ich habe es meinem Kind gegeben und ich würde es auch meinem Urenkel geben lächel

Davon mal ab, dass 37°C Körpertemperatur ist, sobald man etwas erwärmter ist. Demnach wäre ein Löffel Honig bei Fieber schon toxisch.

Mich erinnert das etwas an die Uni, die allen Ernstes überall verbreitet hat dass Kühe nicht schwimmen können, weil sie keinen Schliessmuskel hätten und im Wasser "hinten voll laufen" würden und untergehen. Schade dass ausgebildete Leute - oft auch mit Studium - so wenig logisch denken können.

Liebe Grüsse, Lotti

24.05.2013 16:38

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