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Bonbons und Pralinen

1 Lotti

Hallo ihr!

Auch etwas, was man selber machen kann. Eigentlich gehört es hier nicht ganz so hin, weil es halt mehr so was für den Gaumen ist und weniger für den Magen. Aber ab und an muss auch etwas Luxus sein und Vieles ist selbstgemacht auch recht preiswert, was man sich sonst teuer im Laden leistet.

Für Bonbons braucht man etwas Übung und Geduld, das ist nämlich garnicht so einfach hab ich festgestellt. Der Gag an der Sache ist, die richtigen Momente abzupassen damit der Zucker nicht verbrennt oder das Bonbon nicht zu flüssig wird. Zu flüssige Bonbonmasse kann man wieder einkochen, verbrannter Zucker schmeckt penetrant und lässt sich nicht mehr retten. Also:

Immer die Ruhe bewahren, immer auf mittlerer Flamme arbeiten und nicht verzweifeln, das wird schon lächel

Haltbarkeit
Bonbons mit Butter oder Sahne halten sich nur 4 Wochen, reine Zucker-Fruchtbonbons länger.

Töpfe reinigen
Garnicht erst versuchen mit dem Abwaschwasser irgendwas zu reinigen. Hier hilft: Topf mit Wasser füllen, sämtliche Löffel, Schneebesen und was man sonst noch so brauchte mit in den Topf und aufkochen. Das löst sich dann recht schnell fast von alleine.

Wichtig?
Ameisen lieben Zucker. Sie werden magisch vom kleinsten Krümel Zucker angezogen, der noch irgendwo rumliegt und ihnen reicht schon der Rest aufgelöster Zucker den man durch das Wegputzen mit Wasser in der Wohnung verteilt. Also: Die Krümel wegfegen und mit reichlich Wasser putzen oder am Besten die Bonbons im Winter herstellen, bis zum Frühjahr müsste dann zu 100% auch der letzte kleine mikroskopisch kleine Hauch von Zucker weg sein.


Sahnebonbons Libby-Milch

Quelle: Rezeptheft Libby-Milch vermutlich 50er-60er Jahre

Bunte Sahnebonbons

Zutaten:
1 Pfund Zucker (500g)
3 Essl. Butter
1 kleine Dose Libby-Milch (Dosenmilch)
1 Essl. Vanillezucker
1 Essl. Kakao
1 Essl. Himbeersaft

Der Zucker wird in einem Kochtopf so mit Milch übergossen, daß er durch und durch feucht ist. Wenn eine kleine Dose Libby-Milch hierzu nicht reicht, kann man mit etwas Wasser verdünnen. Man läßt nun das Ganze auf einem kleinen Feuer so lange kochen, bis die Masse klar und dickflüssig geworden ist. Man teilt sie nun in drei Töpfe und verrührt sie in je einem Topf mit Vanillezucker und 1 Eßl. Butter, im zweiten Topf mit Kakao und 1 Eßl. Butter und im dritten Topf mit Himbeersaft und 1 Eßl. Butter.

Die noch warme Masse gießt man auf eine mit Öl gefettete Marmorplatte oder Porzellanplatte und schneidet sie in Würfel, diem an nach dem Erkalten leicht auseinanderbrechen kann.

17.10.2005 11:44 | geändert: 17.10.2005 14:59

2 Lotti


Karamelbonbons

Reichlich 1/4 l süsse Sahne mit 200 g Zucker und 150 g feingeriebener Schokolade gut verqurilen, zum Kochen bringen und etwa 25 - 30 Min, unter Rühren kochen. Diem Masse muß beginnen, dick zu werden und sich vom Topf lösen. 100 g gesiebten Puderzucker dazu rühren und alles auf eine kalt agbespülte oder eingeölte Porzellanplatte oder Marmorplatte gießen. Wenn die Karamelmasse anfängt, fest zu werden, wird sie mit einem in kaltes Wasser getauchten Messer in kleine, viereckige Stückchen geschnitten

Quelle: Das praktische neue Kochbuch, ich schätze 50er - 60er Jahre, Bertelsmann



Rahmkaramellen nach Großmutter

Zutaten:
250 Gramm Zucker
1 Pack. Vanille
1/2 Liter Süßen Rahm

Quelle: Evi von den Grossmüttern

Zubereitung:
Alle Zutaten werden unter Rühren gekocht, bis die Masse sich bräunt und dick wird. Dann gibt man sie auf ein mit Öl bestrichenes Blech, streicht sie 1/2 cm dick aus, drückt mit einem geölten Messer kleine Karos ein und bricht diese nach dem Erkalten auseinander.



Rahmbonbons

Quelle: Evi von den Grossmüttern

Zutaten:
2 Tassen Zucker
1 Tasse Honig
2 El Butter
2 Tassen süße Sahne
1 Tasse gem Haselnüsse
2 Tl Vanilleextrakt
1 Pr Salz
Butter zum Ausfetten

Zucker und Honig in einen Topf geben und auf kleiner Flamme unter ständigem Rühren zum Kochen bringen, dann nach und nach die Butter darunterrühren.Die Masse darf nicht aufhören zu kochen.

Zwischendurch die Sahne in einem Töpfchen erwärmen und langsam - unter Rühren - dazugeben, die Masse muß auch jetzt sanft kochen, damit sich die Sahne mit ihr verbindet. Nun den Topf vom Feuer nehmen, etwa 5 Min abkühlen lassen, dann gem Nüsse, Vanilleextrakt und Salz einrühren.

Ein Backblech mit dicker Alufolie auskleiden und mit Butter einstreichen. Die Masse auf die Folie streichen, sie muß noch so weich sein, daß sie zu einer glatten Oberfläche verläuft - weiter abkühlen lassen. Vor dem endgültigen Erkalten mit einem großen Messer in kleine Quadrate schneiden, d.h. drücken und dann brechen.

Also mir werden diese Karamellen immer zu weich, ist aber super, super lecker!!!

Nachtrag:
Heute hab ich das gleiche Rezept mangels Sahne nur mit einer Tasse Sahne und mangels Honig nur mit 3/4 Tasse Honig gemacht. Dafür hab ich etwas mehr Butter und Nüsse zugegeben. Die Masse wird viel fester lächel Und wenn man die Sahne ganz weg lässt, werden es richtig feste Bonbons hab ich festgestellt, aber das war ein Test vor der Zugabe der Nüsse. Müsste man mal ausprobieren wie es nur mit Zucker, Honig und Butter wird.

17.10.2005 12:10 | geändert: 25.10.2005 15:02

3 Lotti


Bonbonrezept von Heidi Kabel

Geburtstagsrezept

Willst du russische Tabletten,
von den weichen, von den netten,
sollst du dir im Erst beizeiten
folgendes wohl vorbereiten:

1/2 l Rahm
1/2 Pfund Zucker
2 Eßlöffel butter
aus einer Stange ausgekratzte Vanille
3 Eßlöffel gestoßenen Zucker (Puderzucker)

Nimm den Zucker, nimm den Rahm,
flink die Butter dazugetan.
Stell die Pfanne auf das Feuer,
rühren mußt du ungeheuer,
weil es sonst unten anbrennt
oder oben fort dir rennt!
Rühr Vanille auch hinein
(und zum Schluß den Puder fein),
rühre weiter, rühre weiter,
aber bleibe froh und heiter,
bis die Masse fließet dick
und sich hellbraun zeigt dem Blick.

Geschickt hat es Evi von den Grossmüttern in die Kochliste. lächel

17.10.2005 12:14

4 Lotti


Löwenzahnbonbons

Zutaten:
200g Zucker
1 Eßlöffel Löwenzahnsirup
1/2 Eßl Essig
3 Eßl Wasser

Alle Zutaten kochen, bis der Zucker bräunlich wird ( zur Probe einen Tropfen ins kalte Wasser fallen lassen, muß sofort hart werden) flache Schüssel 2 cm hoch mit Zucker füllen, mit Quirl kleine Vertiefungen hineindrücken, je ein Teelöffel von der Honigmasse schnell hineinfüllen, Zucker darüberstreuen, nach einigen Min die fertigen Bonbons herausnehmen.

Dieses Rezept kann man variieren:

Himbeerbonbons:
Statt dem Löwenzahnsirup, nimmt man Himbeersirup

Hagebuttenbonbons:
Statt dem Löwenzahnsirup nimmt man Hagebuttensirup

Zwiebelbonbons gegen Erkältung
Statt Sirup nimmt man Zwiebelsaft

Spitzwegerichbonbons:
Statt Wasser und Sirup nimmt man Spitzwegerichsaft

etc. pp.

Quelle: Das Grundrezept hat mir Evi von den Grossmüttern geschickt und ich habs dann in vielen Varianten abgeändert

17.10.2005 12:29

5 Lotti

Hier noch ein anderes Rezept für Hagebuttenbonbons, die etwas mehr nach Habebutte schmecken als die oben


Hagebuttenbonbons

Zutaten:
200 g getrocknete Hagebutten
100 g Zucker

l Wasser zum Kochen bringen. 200 g getrocknete Hagebutten darin zwanzig bis dreißig Minuten kochen lassen. Die Masse durch ein feines Sieb streichen. Dann das Mus mit 100 g Zucker mischen und so lange kochen lassen, bis es steif wird. Fingerdick auf einen flachen Teller streichen. Trocknen lassen, dabei immer wieder wenden. Das kann ein paar Tage dauern. Dann wird soviel Puderzucker damit verarbeitet, dass man die Masse ausrollen kann.

Mit einem Fingerhut kleine Bonbons ausstechen, die man in Zucker wälzt und nochmals an der Luft trocknen lässt.

Quelle: Rezeptheft von Dr. Oetker, um 1940, geschickt hat es Evi aus der Kochliste

Gemacht hab ich es noch nicht, aber es steht auf meiner Machliste lächel

17.10.2005 12:35

6 Lotti


Krokant

Zutaten:
100 g Zucker
2 Teel. Butter oder Margerine
4 Eßl. gehackte Mandeln oder Nüsse

Zucker hellbraun schmelzen, das Fett und die Mandeln (oder Nüsse) gut damit verrühren. Von der heißen Masse schnell mit einem nassen Löffel kleine Häufchen abstechen und auf eine gefettete Porzellan- oder Marmorplatte legen.



Kandierte Früchte oder Blüten

Zutaten:
500 g Zucker
1/4 l Wasser
Nüsse, Früchte oder Blüten

Den Zicher mit dem Wasser so dick einkochen, daß er an einem eingetauchten und in kaltes Wasser gehaltenen Stäbchen hart wird. Walnüsse, Blüten oder Früchtestücke auf ein Stäbchen pieken und in die Zuckerlösung tauchen, herausnehmen und auf eine gefettete Porzellanplatte zum Trocknen legen.

17.10.2005 12:42 | geändert: 17.10.2005 12:42

7 Lotti


aromatisierte Zuckerkrümel

Vielleicht will man ja statt den Bonbonkochversuch entnervt abzubrechen und den Mülleimer zu füllen etwas ganz Besonderes machen?

Hübsch verpackt in schicker Dose eignen sich auch aromatisierte Zuckerkrümel oder willkürlich kristallisierte Sahnebonbons hervorragend als aromatisierter Zucker für den Tee. Vielleicht noch eine getrocknete Rose oben drauf und schickes Schleifchen drum, schmeckt es nämlich super lecker in Tee oder auf Süssspeisen oben drauf.


Zitat von CatLady - aus dem Gästebuch kopiert

Hallo,
diese Seite gefällt mir sehr gut lächel.
Kleiner Tipp zu den Bonbon-Rezepten:
Die Bonbons werden richtig fest und härten sehr gut aus, wenn man sie nur mit Butter, Honig und Zucker macht. Als variabler Geschmack kann Vanillepulver zugefügt werden. Wer Bonbons mit Krokant mag, dem wäre zu empfehlen Haferflocken (Menge nach belieben) beizumengen. Am besten gelingt alles, wenn man die Butter gleich in einer beschichteten(!) Pfanne erwärmt und den rest möglichst gleichzeitig in die heiße Butter gibt. lächel Natürlich ist ständiges Rühren Vorraussetzung.
Liebe Grüße,
=^_^=
Edit: Hab diesen Beitrag von CatLady mal aus dem Gästebuch hier eingefügt, weil ich finde, das passt hier super hin zwinker lach

17.10.2005 12:51 | geändert von wegwarte: 29.08.2008 11:14

8 Lotti


Info: Zucker kochen

Quelle: Kreative Küche, Süßes selber machen, CMA Deutschland, ich vermute von 2004, da hab ich das Heft auf einer Agrarausstellung bekommen

Profis kochen Zucker für Bonbons und Krokant mit einem speziellen Zuckerthermometer, das eine Skala bis 200°C zeigt. Das hat einen Grund: Die Beschaffenheit von Bonbons nach dem Abkühlen hängt von der Kochtemperatur der Zuckermasse ab. Weiche Bonbons erfordern niedrigere Kochtemperaturen, harte Karamellen hingegen hohe - in allen Fällen jedoch darf die kochende Zuckermasse nicht bräunen, also karamellisieren. (Anmerkung Lotti: Ausser es ist für das Rezept erforderlich und steht dabei)

Welche Temperatur die Masse hat, lässt sich auch ohne Thermometer feststellen:
Dafür den Topf mit der kochenden, farblosen Zuckermasse kurz in kaltes Wasser tauchen, um den Kochvorgang zu stoppen. Mit einem Löffel etwas Masse zum Testen herausnehmen und diese in eine Schale mit sehr kaltem Wasser geben.

Lässt sich der (abgekühlte!) Zucker unter Wasser zu einem weichen, elastischen Ball formen, der unter Druck flach wird, hat die Masse 112 - 116°C.

Behält die Kugel nur kurz ihre Form und verliert die Form, wenn sie warm wird, ist die Temperatur von 118 - 121°C erreicht (Karamellen)

Behält die Kugel ihre Form und ist leicht klebrig, hat der Zucker etwa 121 - 130°C.

Lässt sich der Sirup auseinander ziehen und bildet feste, elastische Fäden, hat die Masse 132 - 140°C erreicht

Bricht der Sirup, nachdem man ihn auseinander zieht, ist die Temperatur richtig für harte Toffees: 140 - 154 °C

Wird die Zuckermasse schließlich braun, ist sie über 155°C heiß und es bildet sich Karamell

Für alle Temperaturen gleichermassen gilt erhöhte Vorsicht, da die Masse sehr heiss ist und spritzen kann


17.10.2005 13:46 | geändert: 17.10.2005 13:48

9 Lotti


Orangenlollis (geht auch mit anderen Früchten)

Quelle: Kreative Küche, Süßes selber machen, CMA Deutschland, ich vermute von 2004, da hab ich das Heft auf einer Agrarausstellung bekommen

Zutaten für 40 - 50 Lollis:
500 g Zucker
Saft einer Orange (anderer Saft geht natürlich auch)
Stäbchen aus Holz

Zucker, 200ml Wasser und Orangensaft verrühren und zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze sprudelnd kochen lassen, bis eine zähflüssige Masse entsteht. Topfboden kurz in kaltes Wasser tauchen. Etwas Masse mit einem Löffel in kaltes Wasser Tropfen, mit den Fingern herausnehmen und auseinander ziehen. Wenn sie feste, elastische Fäden zieht, ist die Masse fertig, sonst noch etwas weiterkochen und die Konsistenz erneut prüfen.

Die Masse mit einem Esslöffel als Kreise (5 cm Durchmesser) auf mit Backpapier belegte Bleche geben, leicht abkühlen lassen. Holzstäbchen am Stiel hineindrücken, komplett erkalten lassen und vom Papier lösen.

17.10.2005 13:59 | geändert: 17.10.2005 14:00

10 Lotti


Buttermilchbonbons

Quelle: Kreative Küche, Süßes selber machen, CMA Deutschland, ich vermute von 2004, da hab ich das Heft auf einer Agrarausstellung bekommen

Zutaten für etwa 50 Stück:
500 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
750 ml Buttermilch
geschmackneutrales Öl für das Blech

125 ml Wasser erhitzen, Zucker und Vanillezucker darin auflösen. Buttermilch zugeben und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze kochen, bis die Masse hellbraun und dick wird.

Die Masse ca. 1 cm dick auf ein geöltes Blech streichen, etwas fest werden lassen, dann Quadrate auf der Oberfläche markieren. Erkalten lassen. Dann in STücke schneiden oder brechen. In Zellophan verpacken.


Geleefrüchte

Quelle: Kreative Küche, Süßes selber machen, CMA Deutschland, ich vermute von 2004, da hab ich das Heft auf einer Agrarausstellung bekommen

Zutaten für 40 - 50 Stück:
500 g Johannisbeeren (geputzt und gewogen)
550 g Zucker
30 g Pektin
Zucker zum wälzen

(Anmerkung Lotti: Wenn man die Johannisbeeren mit Stiel kocht, hat man eigentlich schon genug Pektin drin und kann das Pektin weg lassen. Ausserdem lässt sich das natürlich auch mit beliebigen anderen Früchten machen)

Johannisbeeren waschen, abtropfen lassen und von den Rispen streifen. Mit 450 g Zucker mischen und über Nacht durchziehen lassen.

Am nächsten Tag aufkochen, mit einem Kartoffelstampfer leicht zerdrücken. Auf ein Safttuch oder ein Sieb geben und abtropfen lassen, den Saft dabei auffangen. Übrigen Zucker mit Pektin mischen, zum Fruchtsaft geben und einige Minuten sprudelnd kochen. Den Topfboden kurz in kaltes Wasser tauchen, etwas Masse mit einem Löffel in kaltes Wasser tropfen. Masse zu einer Kugel formen. Wenn diese unter Druck nachgibt und flach wird, ist die Masse fertig, sonst noch etwas weiterkochen und erneut testen.

Die Masse 1 cm dick auf ein mit Backpapier belegtes Blech gießen, abkühlen lassen. In Würfel schneiden, in Zucker wälzen und trocknen lassen.

17.10.2005 14:15